In „Einige Monate in meinem Leben“ schildert der wegen einer Pornobilder-Affäre verzweifelte Autor, wie er den niederländischen Künstlern in die Falle gegangen sei - und urteilt vernichtend über seinen eigenen Intellekt. Ein noch viel Prominenterer als er wurde sein größter Helfer.
„Ein Tier hätte mehr Rechte“ - so fasste es Houellebecqs holländische Anwältin zusammen, nachdem sie den Vertrag gelesen hatte. Diesen vermaledeiten Vertrag, den der französische Autor am 21. Dezember 2022 in Amsterdam unterschrieben hat, und bei dessen Lektüre man sich die Augen reibt: Wie kann man! Das! Unterschreiben!
Er ist in dem Buch „Einige Monate in meinem Leben“ („Quelques mois dans ma vie“) abgedruckt, das soeben in Frankreich erschienen ist seit seinem Roman „Vernichten". Dieses Buch wird freilich bei vielen Lesern auch eine noch stärkere Reaktion auslösen, nämlich: Mitleid. Wirklich entwürdigend und abstoßend wirkt in dieser Sache nämlich nicht Houellebecqs Verhalten, sondern das seiner Gegner, des niederländischen Kunstkollektivs Kirac.