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Was wurde aus Robert De Niro?

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film und dann kam dad de niroConstantin
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Robert De Niro gehörte einst zum Schauspiel-Adel. Seit geraumer Zeit sieht man ihn fast nur noch in Ramsch-Komödien – jetzt etwa in „Und dann kam Dad“. Was ist passiert?

Es ist ein Irrtum zu glauben, dass Hollywood-Schauspieler, die mit Preisen überhäuft wurden und sich in die Filmgeschichte eingeschrieben haben, für alle Zeit von Geldsorgen und schlechten Rollen befreit wären. Ab einem späten Punkt in seiner Karriere war selbst Marlon Brando nicht mehr wählerisch und wirkte in den übelsten Gurken mit, um seinen gehobenen Lebensstandard aufrechterhalten zu können. Tatsächlich sind die Filmografien von Nicolas Cage, Bruce Willis, Al Pacino, Sean Penn, Anthony Hopkins, Mel Gibson oder Willem Dafoe voll von miesen Produktionen, in denen sie (meist nach dem Ende ihrer größten Erfolge) aus monetären Gründen oder schlichtem Arbeitsdrang mitspielten.

Robert De Niro ist ein weiteres Paradebeispiel. Bis zu den 2000ern kannte man den zweifachen Oscar-Preisträger nur aus Meisterwerken wie „Taxi Driver“ oder „Heat“ oder aus überdurchschnittlich guten Dramen (etwa „Zeit des Erwachens“) und Thrillern („Ronin“). Sein unerwarteter Wechsel ins Komödienfach („Reine Nervensache“, „Meine Braut, ihr Vater und ich“) gelang noch. Aber dann, ab 2002, versank der New Yorker fast völlig in den Niederungen des seichten Unterhaltungs-Ramschs. Er gab sich für banale Familienkomödien, zotige Lustspiele, plumpe Genre-Knaller oder schwülstigen Boxer-Kitsch her. Die Herrenwitz-Klamotte „Dirty Grandpa“ und die Stallone-Bromance „Zwei vom alten Schlag“ sind wahrscheinlich die peinlichsten Tiefpunkte aus dieser Phase.

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