Hintergrund

Österreich, Weltmeister in Sachen Selbstzerfleischung

APA/HANS PUNZ
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Warum der Vorstand des Österreichischen Olympischen Komitee dem selbst einberufenen Wahlausschuss plötzlich das Vertrauen entzog? Man wollte das „ÖOC nicht der Inkompetenz überlassen“, munkeln die einen. Andere wittern tiefere Gründe, persönliche Dissonanzen gar im ÖFB - und ewige Machtspiele. Wie immer im österreichischen Sport.

Trifft sich Österreichs Funktionärselite zum traditionellen Sommerfest, drehen sich zumeist die Gespräche um Sport, Athleten, politische Fehltritte, anstehende Events und zwingend notwendige, aber doch wieder aufgeschobene Infrastrukturprojekte, weil Wille einer Stadt und Geld eines Klubs fehlten. Jetzt aber herrschte am Donnerstag in Wien breiter Unmut. Warum? Der ÖOC-Vorstand hatte wenige Stunden zuvor dem – von ihm selbst einberufenen – Wahlausschuss das Vertrauen entzogen. Er sollte die „neue Mannschaft“ zusammenstellen, die an der Seite von ÖOC-Präsident Karl Stoss bis 2025 die Geschicke leitet.

Es blieb beim Konjunktiv und scheiterte, wie so oft im österreichischen Sport, an Eigeninteressen, politischen Pfründen, Machtspielen – und Blauäugigkeit.

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