Illegale Migration

Schiff mit Hunderten Migranten im Mittelmeer vermisst

Boat with 400 migrants adrift between Greece and Malta
Boat with 400 migrants adrift between Greece and Maltavia REUTERS
  • Drucken

Zwischen Libyen und Italien könnte sich eine große Schiffskatastrophe ereignet haben. Zu einem Schiff mit angeblich etwa 500 Menschen an Bord mit Ziel Europa besteht seit Mittwoch kein Kontakt mehr.

Auf dem Weg von Libyen Richtung Europa ist Angaben einer NGO zufolge ein Schiff mit etwa 500 illegalen Migranten an Bord verschwunden. Der Kontakt sei bereits am Mittwoch abgerissen, erklärte die Hilfsorganisation Alarm Phone, eine Gruppe von Zuwanderungshelfern aus Europa, Marokko und Tunesien, die Seenotrufe und Telefonate von Migrantenbooten und deren Insassen entgegennimmt und bei staatlichen Stellen Alarm schlägt. Zur fraglichen Zeit sei das Boot auf hoher See nach einem Motorausfall rund 320 Kilometer von der libyschen Stadt Bengasi entfernt getrieben, noch etwa 400 km entfernt von Malta und Sizilien.

Die italienische Hilfsorganisation Emergency hatte am Donnerstag mitgeteilt, zwei ungenannte Schiffe hätten 24 Stunden erfolglos nach dem Boot gesucht. Am Freitag sagte ein Sprecher, die Suche laufe weiter. Möglicherweise sei es den Menschen, den Motor zu reparieren und Richtung Sizilien zu fahren, oder sie seien von einem anderen Schiff gerettet worden. Die italienische Küstenwache äußerte sich nicht.

Boot vor Mykonos gesunken

In der Ägäis vor Mykonos wurden derweil am Freitag die Leichen von zwei Migrantinnen und einem Mann gefunden, teilte die griechische Küstenwache mit. Ein Mann aus Syrien und ein Palästinenser seien gerettet worden. Ihr Boot ist gesunken, es sollen sich darauf 17 Personen befunden haben. Die Route zwischen der Türkei und den nahen griechischen Inseln ist kürzer, aber Tausende Flüchtlinge und illegale Migranten haben beim Versuch, sie zu erreichen, schon ihr Leben gelassen.


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.