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Warum die Regierung mit Wifo-Chef Gabriel Felbermayr hadert

PK WIRTSCHAFTSFORSCHUNGSINSTITUT (WIFO), INSTITUT FUeR HOeHERE STUDIEN (IHS) 'KONJUNKTURPROGNOSE 2023 UND 2024 - FRUeHJAHRSPROGNOSE': FELBERMAYR
PK WIRTSCHAFTSFORSCHUNGSINSTITUT (WIFO), INSTITUT FUeR HOeHERE STUDIEN (IHS) 'KONJUNKTURPROGNOSE 2023 UND 2024 - FRUeHJAHRSPROGNOSE': FELBERMAYRAPA/ALEX HALADA
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Wifo-Chef Gabriel Felbermayr war bislang als Wirtschaftsliberaler bekannt. Doch mit der Inflationskrise hat der Ökonom seine Linie geändert. Und fällt zunehmend als Kritiker der Regierung auf.

Es ist ziemlich genau zwei Jahre her, da war die Aufregung groß: Gabriel Felbermayr war gerade zum neuen Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts Wifo gekürt worden und beim konkurrierenden Institut für Höhere Studien (IHS) war der Deutsche Lars Feld als Chef im Gespräch. Zwei Wirtschaftsliberale, monierte die linke Reichshälfte, eine „neoliberale Gleichschaltung“, die wirtschaftspolitisch bedenklich sei. Doch es ist eh alles anders gekommen: Lars Feld sagte bekanntlich ab. Und Gabriel Felbermayr? Über ihn gibt es zwar durchaus Aufregung. Allerdings von wirtschaftsliberaler Seite. Vor allem die Regierung ist einigermaßen irritiert. Dafür sind Linke regelrecht begeistert.

Was ist passiert? Ganz einfach: Felbermayr ist mit Kritik an der Krisenbewältigung der Regierung nicht gerade zurückhaltend. Das ist nicht neu – schon im vergangenen September nahm er sich kein Blatt vor den Mund. Damals hatte die Regierung aufgrund der explodierenden Energiepreise einen Strompreisdeckel eingeführt. Felbermayr hatte das ursprünglich sogar angeregt, kritisierte dann aber die Umsetzung: Die Differenzierung nach Haushaltsgröße fehle, so der Wifo-Chef, damit werde bei rund der Hälfte der Stromkunden der gesamte Stromverbrauch subventioniert.

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