Kinderunis

Als Forscher in den Sommer

Schon bei Volksschulkindern und Jugendlichen wollen Kinderunis die Begeisterung für Wissenschaft wecken. Dabei stehen Naturwissenschaft und Technik sowie das Klima heuer besonders hoch im Kurs.
Schon bei Volksschulkindern und Jugendlichen wollen Kinderunis die Begeisterung für Wissenschaft wecken. Dabei stehen Naturwissenschaft und Technik sowie das Klima heuer besonders hoch im Kurs.Michael Namberger
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Alle Jahre wenden sich Unis und FH an eine jüngere Klientel. Ein vielfältigesund lehrreiches Ferienprogramm soll Kids für Wissenschaft und Forschung begeistern.

Ferienzeit ist Kinderuni-Zeit. Unterstützt werden sie vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMWBF) via OeAD mit 1,25 Mio. Euro. Das Ziel: Kinder- und Jugenduniversitäten sollen möglichst frühzeitig den Forschergeist wecken und das Verständnis für Wissenschaft und Demokratie fördern. „Die Universität ist kein Elfenbeinturm, und es ist wichtig zu wissen, dass wir den Methoden der Wissenschaft vertrauen können“, sagte Forschungs- und Bildungsminister Martin Polaschek anlässlich der Ankündigung des aktuellen Kinderuni-Sommers.
Heuer werden vom BMWBF 21 einschlägige Projekte gefördert, von denen 13 ein „Erweiterungsmodul zur Ferienbetreuung mit wissenschaftlichem Anspruch“ beinhalten; das sind ganztägige Betreuungsangebote, die zusätzlich zu den Science-Inhalten auch Spiel und Bewegung beinhalten.

In fast allen Bundesländern wird eine bunte Programmvielfalt geboten. Sommer-Universitäten und FH regen mit topaktuellen Schwerpunktthemen wie etwa der Digitalisierung dazu an, sich mit Medien, Umwelt, Nachhaltigkeit, Klimawandel, Kunst und den Mint-Fächern (Mathematik, Informatik, Natur, Technik) auseinanderzusetzen und nun endgültig ohne Covid-Hintergedanken neue Freundschaften zu schließen, um gemeinsam unbeschwert zu forschen.

In Wien 4000 Kinder erreichen

Die Kinderuni Wien wird im 21. Jahr ihres Bestehens mit ihren Veranstaltungen 4000 Kinder erreichen. Das Interesse an den Hunderten Veranstaltungen sei riesig, die Erfahrung zeige aber, dass bis zuletzt bei vielen Angeboten freie Plätze vorhanden sind, berichtet Karoline Iber vom Kinderbüro der Uni Wien. Rund 600 Wissenschaftler werden in Wien die Kinder betreuen, Topthema heuer ist das Klima: Auch Kinder und Jugendliche sind zurzeit höchst klimasensibilisiert. Geradezu logisch, dass „nicht nur die Kinderuni als Event, sondern auch die Kinder klimafit und ihre Kompetenzen erweitert werden, damit sie ihr Wissen auch weitergeben können“, sagt Iber. Ein weiterer Vorteil für die diesjährige Kinderuni: Das gesamte Programm wird ab 1. Juni online zu finden sein, ab 12. Juni starten die Anmeldungen.

Das Angebot an Kinder- und Jugendunis in Niederösterreich ist entsprechend der Bundeslandgröße breit gestreut. Das teils kostenlose, teils – weil Verpflegung und Betreuung inkludierende – kostenpflichtige Programm wird unter anderem von FH Kids Forscherferien, der Kinder-Uni Tulln, der Jungen Uni der IMC Krems oder dem Young Campus 2023 angeboten. Auch an der FH Wiener Neustadt können Sechs- bis 13-Jährige erstmals „Forschung hautnah miterleben und sich mit Spaß und Freude ans Lernen und Forschen machen“.

Graz: Chance auf Restplätze

„Die Sommer-Kinder-Uni Graz war bereits bei Anmeldestart im April binnen Minuten ausgebucht“, berichtet Tanja Altenbacher von der Kinder-Uni Graz. Es zahle sich aber auf jeden Fall aus, etwa zwei Wochen vor Beginn nochmals nachzufragen, da immer wieder Plätze frei würden. In den vier Wochen vom 10. Juli bis 4. August werden rund 400 Kinder im Alter zwischen acht und 14 Jahren an der spielerischen Wissensvermittlung teilnehmen.


Die FH Kärnten geht mit ihrer Kinder- und Jugenduniversität einen anderen Weg und bietet über das ganze Jahr gratis Online- und Präsenz-Workshops. Für Juli stehen noch Plätze zur Verfügung. Laut Alice Frewat von der FH Kärnten sei man gerade dabei, die Inhalte für das Sommercamp 2024 vorzubereiten.


In Oberösterreich steht in Linz, Steyr, Wels, Hagenberg, im Almtal und im Ennstal „Experimentieren.Staunen.Forschen“ auf dem Programm. AustronautInnentraining, Mikroskopieren, heimische Tier- und Pflanzenwelt oder Klimaforschung sind nur ein paar der Themen.

Links


Ein Mint-Schwerpunkt wird in Salzburg mit „Ferien für Neugierige“ vom 21. bis 25. August gesetzt, mit spannenden Themen wie Kryptografie, Chemie oder Upcycling von Müll in Salzburg und Radstadt. Die Universität Mozarteum und die Universität Salzburg veranstalten am 18. und 19. Juni kostenfreie offene Nachmittage. Weiteres Highlight: die kostenpflichtige Planspielwoche an der Natur- & Lebenswissenschaftlichen Fakultät vom 17.– 21. Juli.► www.kinderuni.at

www.noe.gv.at/noe/Wissenschaft-Forschung/Kinder-und-Juge ndunisNOE.html  

www.ph-burgenland.at/sommercamp

www.kinderuni-ooe.at

www.uni-salzburg.at/kinderuni

www.kinderunigraz.at

www.fh-kaernten.at

www.ferienzug-innsbruck.at

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