Ex-Erste-Bank-Chef Andreas Treichl will das Forum Alpbach internationaler machen. Viele Stammgäste hat er aber vergrault.
Alpbach. Alpbach im Jahr zwei unter Andreas Treichl. Seit 2021 ist der früherer Erste-Bank-Chef Präsident des European Forum Alpbach und die „Entaustrifizierung“ schreitet munter voran, wie er jüngst in einem Gespräch mit Journalisten erklärt hat. „Weniger Österreich, mehr Europa“ lautet Treichls Credo, und damit hat er es in den zwei Jahren seiner Alpbach-Regentschaft fulminant geschafft, so manchen treuen Alpbach-Gast und -Finanzier zu verstören, mitunter zu verjagen. Doch das konnten seine Vorgänger auch.
Alpbach habe sich im Laufe der Jahre immer mehr „zu einem Branchentreffen entwickelt“, erzählt Treichl. „Jetzt sind sehr viele sauer, weil ich das nicht mehr mache“, sagt er und quittiert diesen Satz mit einem Schmunzeln. Das heurige Event von 19. August bis 2. September sei dennoch de facto ausgebucht. Mehr internationale Sponsoren, weniger österreichische. Auch bei den Geldgebern fand also eine Entaustrifizierung statt.