Analyse

Ohne Nadal ist Paris ein neues Turnier

Carlos Alcaraz schlüpft in Abwesenheit von Rafael Nadal in die Favoritenrolle. Aber wie geht der 20-Jährige damit um?
Carlos Alcaraz schlüpft in Abwesenheit von Rafael Nadal in die Favoritenrolle. Aber wie geht der 20-Jährige damit um? REUTERS
  • Drucken

Für den Tennissport ist das Fehlen des 14-fachen Turniersiegers Rafael Nadal in Paris ein herber Verlust. Die Konkurrenz wittert ihre Chance. Bloß für wen schlägt die große Stunde?

Paris/Wien. Es ist eine kleine Ewigkeit her, dass sich Buchmacher anlässlich der French Open Gedanken darüber machen mussten, wer der Topfavorit auf den Titelgewinn sei. An Rafael Nadal führte in den vergangenen 18 Jahren meist weder auf dem Court Philippe Chatrier noch in den Wettbüros ein Weg vorbei. Mit dem Schweden Robin Söderling (Achtelfinale 2009) und Dauerrivalen Novak Djoković (Viertelfinale 2015, Halbfinale 2021) gelang es seit 2005 nur zwei Spielern, Nadal auf der roten Asche von Paris zu bezwingen.
Weil der Spanier weiterhin an den Folgen einer Hüftbeuger-Verletzung leidet und nicht nach Titel Nummer 15 greifen kann, hat die Glaskugel in Paris endlich wieder ihre Berechtigung. Ohne Nadal öffnet sich das Feld der 128 Teilnehmer im Hauptbewerb. Doch wer hat welche Chancen auf den Coupe des Mousquetaires? Eine Einschätzung.

Carlos Alcaraz

Seit Montag steht der 20-jährige Spanier wieder an der Spitze der Weltrangliste. Auch bei den Buchmachern ist Alcaraz vor Djoković knapp, aber doch die Nummer eins für Paris. Auf dem Platz hat es das Duell der beiden erst einmal gegeben: Im Vorjahr gewann „Carlitos“ das Madrid-Halbfinale nach einem spektakulären Schlagabtausch mit 6:7, 7:5, 7:6. Das vermeintliche Traumfinale ist in Paris nicht möglich. Die beiden Herren würden einander schon im Halbfinale begegnen.

Für Irritationen sorgte zuletzt das Ausscheiden des Barcelona- und Madrid-Triumphators in Rom, wo Alcaraz dem ungarischen Nobody Fábián Marozsán, Nummer 135 der Weltrangliste, unterlag. Wenn man an der frühen Niederlage etwas Positives sehen möchte, dann das Plus an Zeit für Regeneration und Vorbereitung.
Ein Wiedersehen mit Marozsán (Aus in der zweiten Qualifikationsrunde) bleibt Alcaraz dieser Tage definitiv erspart. Dafür könnte ein Achtelfinale gegen Lorenzo Musetti (0:1-Bilanz) klare Tendenzen erkennen lassen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.