Südkaukasus

Armenien und Aserbaidschan nähern sich dem Friedensschluss

Stritten in Moskau: Ilham Alijew, Wladimir Putin und Nikol Paschinjan (v. l. n. r.).
Stritten in Moskau: Ilham Alijew, Wladimir Putin und Nikol Paschinjan (v. l. n. r.). via REUTERS
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Das geschwächte Armenien könnte Aserbaidschans Ansprüche auf Berg-Karabach anerkennen – und hofft auf Sicherheitsgarantien.

Moskau/Wien. Wenn die Vertreter zweier verfeindeter Staaten an einem Tisch sitzen, dann geht das selten ohne Schlagabtausch – auch wenn der große Nachbar beide Seiten zu einer Einigung drängt. So könnte man die Szene beschreiben, die sich im Beisein von Kreml-Chef Wladimir Putin am Donnerstag im Rahmen eines Treffens der Eurasischen Wirtschaftsunion in Moskau abgespielt hat. Da kam es zu einem Wortgefecht zwischen Nikol Paschinjan, Armeniens Ministerpräsidenten, und dem aserbaidschanischen Langzeitherrscher Ilham Alijew. Dabei ist seit einiger Zeit die Rede von einer Annäherung der Nachbarn, die gar zum Friedensschluss führen könnte.

Im Zentrum des armenisch-aserbaidschanischen Konflikts steht die Gebirgsregion Berg-Karabach. Die nach internationalem Recht zu Aserbaidschan gehörende Provinz wird mehrheitlich von Armeniern bewohnt. Seit einem Krieg in den 1990ern war das Gebiet de facto unabhängig. 2020 kam es erneut zum Krieg, in dem Baku die Rückeroberung von Teilen Karabachs gelang. Seither hat sich Bakus Druck sowohl auf die Karabach-Armenier als auch auf Jerewan maßgeblich verstärkt.

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