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Wolfgang Puck: „I komm gern nach Österreich“

Starkoch Wolfgang Puck im Palais Coburg: Er ist jetzt „Gault & Millau“-Ambassador.
Starkoch Wolfgang Puck im Palais Coburg: Er ist jetzt „Gault & Millau“-Ambassador. Die Presse/Clemens Fabry
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Er ist Chef eines weltweiten Imperiums: Oscar-Koch Wolfgang Puck über seine legendäre Pizza, ein Restaurant in Wien und kulinarische Überraschungen.

Wolfgang Puck ist spät dran: Es ist halb sechs Uhr abends – und er ist offenbar beim Mittagessen im Steirereck hängen geblieben. Als der Starkoch im Palais Coburg eintrifft, sprüht er freilich vor Anekdoten – von seiner ungeplanten Geburt bis zur ersten eindrucksvollen Erfahrung mit der Haute Cuisine, vorgetragen im tiefsten Kärntner Zungenschlag mit amerikanischen Einsprengseln.

Der 73-Jährige, der dieser Tage in Österreich von den Branchenmagazinen „Rolling Pin“ und „Gault & Millau“ geehrt wurde, für sein Lebenswerk und als Ambassador, ist quasi das kulinarische Pendant zu Arnold Schwarzenegger: einer, der aus der (in Pucks Fall Kärntner) Provinz in die Welt hinauszog und in Amerika groß wurde. In seinem legendären Restaurant Spago in Los Angeles isst jeder, der in Hollywood einen Namen hat oder haben will, seit Jahrzehnten kocht Puck für die Oscarverleihung – und mit rund 100 Restaurants und mehr als 5000 Mitarbeitern weltweit ist er inzwischen Chef eines wahrhaftigen Gastroimperiums.

Dabei überlegte er dereinst nach seiner nicht wahnsinnig spannenden Kochlehre in Villach, ob er nicht lieber Lkw-Fahrer werden sollte („Da verdienst viel mehr als ein Koch“). Ein Abstecher nach Frankreich – vor allem der Job im Dreisterner L'Oustau de Baumanière von Raymond Thuilier – hielt ihn doch in der Küche. „Das hat mein Leben geändert. Ich hab gesagt: ,So wie er will ich auch sein.‘“ Im selben Restaurant machte zuletzt Pucks Sohn Byron ein Praktikum, bevor er für drei Monate bei Heinz Reitbauer im Steirereck kochte und dann nach Riad ging, um das jüngste Spago zu eröffnen.

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