Freiwilligenarbeit

Ein Wiener gibt alles auf, um der Ukraine zu helfen

(c) Jutta Sommerbauer
  • Drucken

Seit Kriegsbeginn liefert der Österreicher Max Pollak Hilfsgüter in umkämpfte ukrainische Städte. Er verkauft seinen Besitz, lebt spartanisch. Aber allmählich lassen die Spenden nach. Eine 30-stündige Autofahrt von Kiew nach Wien mit einem Mann, der für den Sieg der Ukrainer bis an die Grenzen seiner Existenz geht.

Um 16:09 Uhr fährt Max aus Kiew los. Es ist ein Mittwoch Ende April, und es hat zu regnen begonnen. Max ist das Wetter egal. Er fährt bei Regen und Schnee, bei Hitze, bei Tag und bei Nacht. Er fädelt den weißen VW-Bus in den Kiewer Nachmittagsverkehr ein. Auf der mehrspurigen Brester-Chaussee steuert er den Transporter in Richtung Westen, vorbei am Zirkus, vorbei am Kiewer Zoo, vorbei an den Wohntürmen der Vororte. Er fährt ruhig und routiniert. Er kennt die Strecke.

Max heißt mit vollem Namen Markus Pollak. Er ist 52 Jahre alt und stammt aus Wien. Glatze, grau melierter Vollbart, tätowierte Arme, ein Bär von einem Mann. Ein bisschen wie ein Biker sieht er aus, und ganz falsch ist dieser Eindruck nicht: Max besitzt tatsächlich ein Motorrad, eine Honda Goldwing. Noch. Vielleicht muss er sie bald verkaufen, wie so vieles andere.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.