Das skandinavische Vorzeigeland hinsichtlich Gesundheitssystem habe genügend Kassenärzte und daher keine Wahlärzte. Ein Befund des burgenländischen Landeshauptmanns, der von beachtlicher Unwissenheit zeugt.
Er sagt es bei jeder Gelegenheit, zuletzt im Interview mit dem „Standard“. Um die Zweiklassenmedizin in Österreich abzuschaffen, seien – „wie in Dänemark“ – ausreichend Kassenärzte nötig, damit es keine Wahlärzte mehr brauche und diese dann auch keine Existenzberechtigung hätten. Sie gehörten also verboten. „Es sollte auch nur mehr eine Krankenkasse für alle geben“, so Burgenlands Landeshauptmann, Hans Peter Doskozil (SPÖ).
Letztere Forderung ist zwar berechtigt, aber aufgrund der historisch gewachsenen Machtverhältnisse in Österreich derart unrealistisch, dass jeder Gedanke daran eine Verschwendung von Zeit und Energie ist. Doskozil weiß das natürlich – in der politischen Kommunikation gilt aber: Je komplexer und undurchsichtiger das Thema, desto simpler müssen die Botschaften sein. Unabhängig davon, ob ihre Umsetzung realistisch ist.