Italien

Vier Tote nach Kentern von Ausflugsschiff auf dem Lago Maggiore

Einsatzkräfte konnten 21 Menschen retten, vier Personen kamen im Lago Maggiore ums Leben.
Einsatzkräfte konnten 21 Menschen retten, vier Personen kamen im Lago Maggiore ums Leben.via REUTERS
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Urlauber verunglückten in dem norditalienischen See mit einem Hausboot, das sie gemietet hatten. 21 Insassen konnten gerettet werden.

Vier Personen - zwei Männer und zwei Frauen - sind nach dem Kentern eines Ausflugsschiffs auf dem Lago Maggiore in Norditalien ums Leben gekommen. Weitere 21 Insassen konnten nach Feuerwehrangaben gerettet werden, nachdem das Schiff auf der Höhe des Ortes Lisanza am südlichen Ende des Sees gekentert war. Bei den Todesopfern handelt es sich um einen 50-jährigen Israeli, um ein italienisches Ehepaar und um eine Russin, die Partnerin des Kapitäns.

Zuvor hatte das Außenministerium ausgeschlossen, dass sich Österreicherinnen und Österreicher unter den Opfern befanden. "Wir können bestätigen, dass keine Österreicherinnen und Österreicher unter den Betroffenen waren", bekräftigte Mediensprecherin Gabriele Juen Montagmittag der APA. Einige Boots-Insassen mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden, fünf von ihnen wurden verletzt, aber nicht schwer. 14 Passagiere konnten schwimmend das Ufer erreichen, sieben weitere wurden von Rettungskräften gerettet. An Bord befanden sich offenbar vor allem Personen aus England und Israel - befreundete Familien, die das Hausboot zu einer Geburtstagsfeier gemietet hatten, wie lokale Medien berichteten.

Nach Angaben des Präsidenten der Region Lombardei, Attilio Fontana, kenterte das Schiff wegen einer Windhose. Das 16 Meter lange Boot sei von Touristen gemietet worden, bestätigte Fontana auf Facebook. An Bord des Bootes befanden sich insgesamt 23 Passagiere und zwei Besatzungsmitglieder.

Hubschrauber und Taucher im Einsatz

Die Such- und Rettungsmaßnahmen wurden die ganze Nacht hindurch fortgesetzt, trotz schwieriger Wetterbedingungen. Am späten Sonntagabend traf auch ein mit Infrarotdetektoren ausgestatteter Hubschrauber der Küstenwache von La Spezia am Einsatzort ein.

Mehrere Feuerwehrfahrzeuge waren mit Tauchern und Personal an Ort und Stelle und untersuchten das Ufer in Richtung Lisanza, einem Ortsteil von Sesto Calende, von wo aus das Hausboot ausgelaufen war. Das Boot sank auf 16 Meter Tiefe.

Die Carabinieri sammelten am Montag erste Zeugenaussagen der Überlebenden, um herauszufinden, ob allenfalls menschliches Versagen unfallursächlich war. Offen war, ob der Kapitän des Bootes die schlechten Wetterbedingungen unterschätzt hatte. Der Bürgermeister der Gemeinde Varese am Lago Maggiore, Giovanni Buzzi, sagte, dass es keine Unwetterwarnung gegeben habe.

(APA)

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