Berechnung

Privater Konsum in Österreich hinkt im EU-Vergleich hinterher

Die Presse/Clemens Fabry
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In Österreich ist der private Konsum seit der Pandemie um 0,8 Prozent gefallen, im EU-Schnitt gab es aber ein Plus von 0,6 Prozent. Dies spreche gegen eine nachfragegetriebene Inflation, sagt das Momentum-Institut.

Die Entwicklung des privaten Konsums seit der Corona-Pandemie hinkt in Österreich im Vergleich mit anderen europäischen Staaten hinterher. 2022 ist der private Konsum im Vergleich zum Jahr 2019 um 0,8 Prozent gefallen, in der gesamten EU gab es dagegen ein Plus von 0,6 Prozent zu verzeichnen, wie das Momentum-Institut in einer Berechnung darstellt. Vor allem in Ländern in Zentral- und Osteuropa ist der private Konsum im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau deutlich gestiegen.

So führen Länder wie Bulgarien (plus 13,3 Prozent), Lettland (plus 11,8 Prozent) und Slowenien (plus 11,1 Prozent) die Statistik an. Große EU-Länder wie Frankreich (plus 1 Prozent), Deutschland (minus 1,2 Prozent) oder Italien (minus 1,9 Prozent) schneiden dagegen deutlich schlechter ab.

Pro-Kopf gerechnet und unter Berücksichtigung des Bevölkerungswachstums von 2019 bis 2022 ist der private Konsum in Österreich in diesen drei Jahren laut Momentum sogar um 4,0 Prozent zurückgegangen. Für die gesamte EU ergäbe sich ein Minus von 2,0 Prozent.

Das "Einkaufswagerl der Menschen in Österreich ist weniger gefüllt als noch vor drei Jahren. Sie müssen aber deutlich mehr dafür bezahlen als damals," schreibt das Institut am Montag. Die Zahlen zum privaten Konsum sprächen dagegen, dass die Inflation von der Nachfrage getrieben sei. "Hohe Energiepreise und ein profitgetriebener Anteil spielen wohl eine größere Rolle", so Momentum.

(APA)

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