Wärme

Der Biomasse-Boom wurde jäh gestoppt

Aus diesem Baum soll noch viel erzeugt werden, bevor die Reste zu Pellets werden.
Aus diesem Baum soll noch viel erzeugt werden, bevor die Reste zu Pellets werden.APA/AFP/ROBYN BECK
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Streit um die Klimafreundlichkeit von Pellets und der Einbruch der Nachfrage in großen Exportländern wie Deutschland zwingen heimische Pelletskesselhersteller zum Personalabbau.

Wien. „Österreich ist nicht ganz dicht.“ Mit diesem Slogan – und einem kräftigen Förderprogramm – will das Umweltministerium die Österreicherinnen und Österreicher dazu bewegen, ihre Häuser und Wohnungen thermisch zu sanieren und auf klimafreundliche Heizungsformen umzusteigen. Gute Zeiten also für die starke Pelletskesselindustrie in Österreich, könnte man meinen. Doch die Realität sieht anders aus.

Vor einem Jahr floss für die Branche tatsächlich noch Milch und Honig. Der Ukraine-Krieg und die Gaspreisexplosion führte vielen Haushalten ihre fatale Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen vor Augen. Die Zahl derer, die auf Biomasseheizungen umsteigen wollten, stieg sprunghaft in die Höhe. Heimische Anbieter wie Windhager, Ökofen, Hargassner, Herz, Solarfocus oder KWB, die zwei Drittel aller Pelletskessel in Europa verkaufen, erlebten einen kleinen Goldrausch. „Doch spätestens seit Jahresbeginn ist alles anders“, sagt Stefan Gubi, Geschäftsführer von Windhager zur „Presse“. „Der Markt ist über Nacht komplett eingebrochen.“

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