Umfrage

Sind Heterosexuelle im Job erfolgreicher?

APA
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Ein Viertel der zur LGBTQ+-Community zugehöriger Personen in Österreich glaubt, mit anderer sexueller Orientierung im Job erfolgreicher zu sein.

Mit Juni beginnt der sogenannte „Pride Month“. Zu diesem Anlass befragte das Beratungsunternehmens Boston Consulting Group 1.000 Personen dazu, ob sie ihr Arbeitsumfeld als psychologisch sicher wahrnehmen. Neben dem Geschlecht und der sexuellen Orientierung spielte auch das Alter eine entscheidende Rolle.

Denn bereits ab einem Alter von 40 Jahren ist die große Mehrheit der Befragten der Meinung, mit einem jüngeren Alter Ego beruflich stärker punkten zu können. Mehr als 60 Prozent der Über-40-Jährigen würden sich jünger machen, um bessere Jobchancen zu haben. Bei den Befragten zwischen 50 und 60 Jahren liegt der Wert sogar bei über zwei Dritteln. Das perfekte Alter, um beruflich durchzustarten, sehen sowohl Frauen als auch Männer zwischen 30 und 40 Jahren.

„Darin sollten Firmen ihre Mitarbeitenden bestärken“

Apropos Frauen und Männer: Jede fünfte Arbeitnehmerin würde sich im Job als Mann ausgeben, um bessere Karrierechancen zu bekommen. Und sich eher für eine heteronormative Beziehung entscheiden. Dabei spielt offenbar nicht nur die Liebe eine Rolle. So glaubt ein Viertel der LGBTQ+-Personen in Österreich, sie wären als Heterosexuelle beruflich erfolgreicher. Im Gegensatz dazu würden neun von zehn Heterosexuellen in einer fiktiven Welt gleich auftreten wie in der Realität.

„Viele Berufstätige glauben, dass sie erfolgreicher wären, wenn sie ihre sexuelle Orientierung am Arbeitsplatz nicht preisgeben. Sie sind zurückhaltend dabei, mit allen Aspekten ihrer Persönlichkeit, aufzutreten. Aber gerade darin sollten Firmen ihre Mitarbeitenden bestärken. Denn Authentizität und Offenheit führen nicht nur zu höherer Zufriedenheit, sie reduzieren auch die Fluktuation - und das ist in Zeiten des wettbewerbsentscheidenden Fachkräftemangels, besonders wichtig", so Lukas Haider, Leiter des Wiener BCG-Büros.

(APA/ere)

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