Beweismangel

Keine Anklage gegen Armie Hammer nach Missbrauchsvorwürfen

(c) imago/Independent Photo Agency (Simona Chioccia / IPA)
  • Drucken

Er sei sehr dankbar für die Untersuchungen und das Fazit der Staatsanwaltschaft, schrieb Hammer am Mittwoch auf Instagram.

US-Schauspieler Armie Hammer wird in Kalifornien nach Vorwürfen sexueller Übergriffe nicht vor Gericht gestellt. Nach einer gründlichen Prüfung des Falls werde aus Mangel an Beweisen keine Anklage gegen ihn erhoben, teilte die Staatsanwaltschaft in Los Angeles am Mittwoch mit. Der Vorwurf einer nicht einvernehmlichen, gewaltsamen sexuellen Handlung lasse sich nicht zweifelsfrei belegen, zitierten US-Medien aus der Mitteilung der Behörde.

2021 hatte eine Frau Missbrauchsvorwürfe gegen Hammer bei der Polizei in Los Angeles vorgebracht. Der Schauspieler wies die Vorwürfe damals über sein Anwaltsteam zurück und sprach von einvernehmlichen sexuellen Handlungen.

Mehrere Frauen belasteten den Schauspieler in der Vergangenheit. Er soll ihnen verstörende Nachrichten geschrieben haben, in denen er gewaltsame sexuelle Fantasien und Vergewaltigungswünsche artikuliert habe. Und in denen auch kannibalistische Neigungen zum Vorschein gekommen seien.

Er sei sehr dankbar für die Untersuchungen und das Fazit der Staatsanwaltschaft, schrieb Hammer am Mittwoch auf Instagram. Er habe die ganze Zeit daran festgehalten, dass keine Straftat begangen wurde. Nun werde er mit dem "langen, schwierigen Prozess" beginnen, sein Leben wieder in Ordnung zu bringen. Hammer bedankte sich bei allen, die ihm geholfen hätten, diese Zeit zu überstehen. Nun gehe es wieder vorwärts.

Hammer war unter anderem von einer Theaterrolle abgesprungen, nachdem die Vorwürfe gegen ihn publik geworden waren - und hatte dies mit der nötigen Rücksicht auf seine Familie und Gesundheit begründet. Der durch Filme wie "The Social Network" und "Call Me By Your Name" bekannte Schauspieler war zuletzt in dem Kriminalfilm "Tod auf dem Nil" im Kino zu sehen. 2010 hatte er die Journalistin Elizabeth Chambers geheiratet, das seit 2020 getrennte Paar hat zwei Kinder.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.