Bahn

Plasser & Theurer erhält von ÖBB größten Einzelauftrag der Firmengeschichte

APA/ÖBB/SCHEIBLECKER
  • Drucken

56 Hochleistungs-Instandhaltungsfahrzeuge mit Elektro-Hybrid-Antrieb sollen in den nächsten fünf Jahren ausgeliefert werden. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf insgesamt 250 Millionen Euro.

Der Bahnbaumaschinenhersteller Plasser & Theurer hat den bisher größten Einzelauftrag in seiner 70-jährigen Geschichte von den ÖBB bekommen. 56 emissionsfreie Hochleistungs-Instandhaltungsfahrzeuge in drei Varianten jeweils mit Elektro-Hybrid-Antrieb um fast 250 Mio. Euro sollen den kommenden fünf Jahren ausgeliefert werden. Das erste ist von der Vorständin der ÖBB-Infrastruktur AG Judith Engel und Plasser & Theurer-CEO Max-Theurer am Donnerstag in Linz präsentiert worden.

Die ÖBB ersetzen mit dem Auftrag ihre seit rund 40 Jahren genutzte dieselbetriebene Instandhaltungsflotte, die einst ebenfalls von Plasser & Theurer gefertigt worden war. Die neuen Fahrzeuge sollen für Arbeiten am Fahrweg, für die Oberleitung, Instandsetzung und Montage sowie im Winterdienst und in der Brückeninspektion eingesetzt werden. Ein komplett neu entwickelter modularer Aufbau basiert auf einem einheitlichen Trägerfahrzeug, das je nach Aufgabe in drei Varianten ausgeführt wird. Einzelne Baugruppen liegen komplett vormontiert und geprüft bereit und können im Bedarfsfall in kurzer Zeit ausgetauscht werden. Zur Ausrüstung gehören Kräne und Hebebühnen. Außerdem ist eine Werkstatt sowie eine Sozialkabine mit Küchenzeile und Sanitärbereich zur komfortablen Unterbringung für elfköpfige Besatzung auch für die Überstellfahrt vorhanden.

Die bis zu 120 km/h schnellen Fahrzeuge haben einen Hybrid-Antrieb gespeist aus Oberleitungsstrom und Batterie, letztere hat Kapazität für eine komplette Arbeitsschicht. Als Backup ist ein Dieselaggregat eingebaut. Die Maschinen sollen über ganz Österreich verteilt stationiert werden, um Strecken auch nach einem Störfall rasch wieder freigeben zu können. Für weitere 46 Fahrzeuge wurde eine Kaufoption vereinbart.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.