„Moldau ist nicht allein“: Im Armenhaus des Kontinents wollte Europa ein Signal der Geschlossenheit senden. Aber beim Gipfeltreffen zeigten sich auch mehrere Konfliktlinien.
Wien/Chişinau. Ein Weingut in der Republik Moldau war am Donnerstag der Nabel der Weltpolitik. Staats- und Regierungschefs aus 47 Ländern tummelten sich im Schloss Mimi, das inmitten eines geopolitischen Brennpunkts liegt: An der Grenze zur kriegsgeschundenen Ukraine und nur wenige Kilometer von Transnistrien entfernt, jener abtrünnigen Provinz Moldaus, in der prorussische Separatisten das Sagen haben und in der noch immer Kreml-Truppen stationiert sind.
Dass der zweitägige Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPC) diesmal am Rande Europas stattfand, war kein Zufall, sondern eine Botschaft, dass auf die Republik Moldau nicht vergessen wird: „Ihr seid nicht allein.“