Studie

Was einen Best Workplace ausmacht

Führungsqualität
FührungsqualitätGreat Place To Work
  • Drucken

Sechs Treiber sind es, die einen Arbeitsplatz außergewöhnlich erscheinen lassen.

Der Trust Index-Wert ist ein wesentlicher Bestandteil der Great-Place-to-Work-Rankings. Er beschreibt die Wahrnehmung der Mitarbeitenden bezüglich folgender fünf Dimensionen: Glaubwürdigkeit, Respekt, Fairness, Stolz und Teamgeist innerhalb des Unternehmens.

Unternehmen, die als Best Workplaces ausgezeichnet werden, haben in den anonymen Mitarbeiterbefragungen besonders hohe Zustimmungswerte in Bezug auf diese fünf Dimensionen und das Vertrauen als zentrale Messgrößen für Unternehmenskultur erhalten.

Eine repräsentative Studie unter österreichischen Durchschnittsunternehmen zeigt deutliche Unterschiede auf: Hier geben Mitarbeitende im Schnitt um 26 Prozent weniger Zustimmung als in ausgezeichneten Organisationen.

Die vorliegende Studie identifiziert sechs Treiber, die dazu beitragen, aus einem gewöhnlichen Arbeitsplatz einen „Great Workplace“ zu machen:

  1. glaubwürdige Führung,
  2. Interesse an der Einzelperson,
  3. Work-Life-Blending,
  4. gerechte Behandlung und faire Beförderungen,
  5. guter Teamgeist und 6. Spaß bei der Arbeit.
  6. Spaß bei der Arbeit

Während im Österreich-Durchschnitt nur fünf von zehn Mitarbeitenden gern zur Arbeit kommen, trifft dies bei den Besten Arbeitgebern auf beinahe neun von zehn zu.

„Die Führungskräfte vertrauen auf die gute Arbeit der Mitarbeitenden, ohne sie ständig zu kontrollieren.“ Dieses Statement findet seit Beginn der Great-Place-to-Work-Forschungen in den ausgezeichneten Unternehmen Bestätigung. Vertrauen ist und bleibt damit der stabile Grundpfeiler von Great Workplaces. Dieses Jahr konnte mit 91 Prozent wiederum ein hoher Zustimmungswert gemessen werden.

Vertrauen ohne ständige Kontrolle

Die Bilendi-Vergleichsstudie mit österreichischen Durchschnittsunternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten zeigt hingegen, dass typischerweise nur sieben von zehn Mitarbeitenden der Ansicht sind, ein vertrauensbasiertes Arbeitsumfeld im Unternehmen vorzufinden.

Wird Mitarbeitenden Vertrauen entgegengebracht, hat dies positive Auswirkungen: Befragte geben sechs Mal so häufig an,

  • eine kompetente Führung im Unternehmen zu erleben,
  • gern zur Arbeit zu kommen und
  • psychisch und emotional gesund zu sein.

Die größte Differenz zwischen ausgezeichneten Arbeitgebern und Durchschnittsunternehmen in Österreich lässt sich mit 39 Prozent Differenz in Bezug auf die Vorbildwirkung der Top-Führungskräfte feststellen. Somit wird das Top-Management seinem Namen gerecht und ist wirklich top. Das zeigt sich auch darin, dass diese Unternehmen eine sehr niedrige Fluktuationsrate bei gleichzeitig sehr hoher wirtschaftlicher Performance haben.

Dass Best Workplaces auch in Sachen Wellbeing eine Leuchtturmfunktion einnehmen, zeigt sich deutlich beim Statement „Die Mitarbeitenden erhalten hilfreiche Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit.“ Im Österreich-Durchschnitt liegt der Zustimmungswert satte 34 Prozentpunkte unter jenem der Besten Arbeitgeber. Nicht einmal die Hälfte der Mitarbeitenden gibt an, dass das Management auf die Gesundheit der Mitarbeitenden achtet.

Darüber hinaus legen Auswertungen von Great Place to Work nahe, dass die aktive Förderung der Gesundheit vonseiten des Unternehmens direkten Einfluss darauf hat, wie zufrieden die Mitarbeitenden mit der Bezahlung und der Erfolgsbeteiligung sind.

Auf den Punkt gebracht: Wenn Mitarbeitende den Nutzen einer betrieblichen Gesundheitsförderung erkennen, ist die Wahrscheinlichkeit drei Mal so hoch, dass sie angeben, auch mit Entlohnung und Umsatzbeteiligung zufrieden zu sein.

Eine Unternehmenskultur, die auf die Bedürfnisse der Einzelperson eingeht, führt immer auch zu mehr Zufriedenheit mit der Bezahlung. So ist es wenig überraschend, dass die Zufriedenheit mit der Erfolgsbeteiligung in Best Workplaces, die ja für ihre herausragende Unternehmenskultur ausgezeichnet werden, wesentlich höher ist als in Durchschnittsbetrieben.

Bei den Best Workplaces sind immerhin sieben von zehn Mitarbeitenden zufrieden mit dem ihnen zugemessenen monetären Anteil am Unternehmenserfolg. Im österreichischen Durchschnittsbetrieb ist dies gemäß der repräsentativen Vergleichsstudie allerdings nur bei vier von zehn Mitarbeitenden der Fall.

Faire Beförderungen

Ein allzu häufiges Erlebnis: Man beginnt neu in einem Unternehmen, es werden Karrieremöglichkeiten in Aussicht gestellt und man wird dennoch über Jahre bei Beförderungen scheinbar grundlos übergangen. Die Folge: Unzufriedenheit, im schlimmsten Fall Resignation. Abhilfe kann ein transparentes Talentmanagement schaffen. Der Eindruck, dass Beförderungen fair gehandhabt werden, ist bei durchschnittlichen österreichischen Arbeitgebern um 35 Prozent schwächer ausgeprägt als bei der Benchmark der Best Workplaces 2023. Gleichzeitig ist das jedoch der größte Treiber für die Gesamtzufriedenheit der Mitarbeitenden bei durchschnittlichen Unternehmen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Ranking

Best Workplaces Austria 2023

Für diese Unternehmen wollen die Top-Talente des Landes arbeiten.
Vertrauen
Wandel

Leuchttürme in einer bewegten Zeit

Die durchschnittliche Zufriedenheit mit der Arbeitsplatzkultur in Österreich ist im Vergleich zu 2019 leicht gestiegen, zeigt die Vergleichsstudie.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.