Werner Kogler startete in Graz eine österreichweite Tour zur Bewerbung grüner Politik. Warum er das jetzt schon tut - und wieso er es dabei vorerst dennoch nicht auf Neuwahlen anlegt.
Was Werner Kogler am späten Donnerstagabend im Grazer Orpheum getan hat, ist für Spitzenpolitiker einigermaßen ungewöhnlich, vor allem in Zeiten, in denen eigentlich keine Wahl bevorsteht. Da stand er also, der Vizekanzler der Republik, vor ihm rund 100 Gäste in nicht ganz gefüllten Sesselreihen und hinter ihm vier Topfpflanzen; mehrere Stunden lang beantwortete der Grünen-Chef Fragen von jedem, der Lust dazu hatte, den Vizekanzler mit größeren politischen Fragen und kleinen persönlichen Ärgernissen zu konfrontieren.