Konzerthaus

Anne-Sophie Mutter im Konzerthaus: So singen gute und böse Dämonen

Die Geigerin und ihre Kammermusik-Partner Lambert Orkis und Maximilian Hornung brachten gleich zwei „Geistertrios“ zu ihrem Wien-Gastspiel mit.

Zu den hervorstechenden Eigenschaften der deutschen Geigerin Anne-Sophie Mutter, die demnächst ihren 60. Geburtstag feiert, gehört es, sich oft für Neues einzusetzen. Auch für ihren jüngsten Auftritt im Wiener Konzerthaus hat sie eine Novität mitgebracht: das ihr gewidmete „Ghost Trio“ des 64-jährigen amerikanischen Komponisten Sebastian Currier. „Lyrisch, farbenfroh, fest in der Tradition verwurzelt“ charakterisierte ein amerikanischer Rezensent dessen musikalische Sprache.

Das zeigt sich auch in diesem, aus neun kurzen Abschnitten bestehenden Opus, dessen Titel nicht von ungefähr kommt. Denn dieses Trio nimmt sich, wenn auch mehr atmosphärisch als im Gehalt, Beethovens ebenfalls für die Besetzung Klavier, Violine und Violoncello komponiertes „Geistertrio“ als Vorbild. Mit dem Unterschied, dass bei Beethoven der Pianist als Primus inter pares agiert, während bei Currier die Violine in den Vordergrund rückt. Zudem versteht sich das Werk als pointierte Rückschau der Klaviertrio-Literatur der Wiener Klassik und Romantik.

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