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Diesen CEO muss man kennen

Nvidia-Gründer Jen-Hsun Huang trägt Lederjacke statt Rollkragenpullover.
Nvidia-Gründer Jen-Hsun Huang trägt Lederjacke statt Rollkragenpullover.AFP via Getty Images
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Jen-Hsun Huang gründete den Chipkonzern Nvidia vor 30 Jahren. Er hatte oft den richtigen Riecher.

Wien. In der Computerbranche kommt man um diesen Mann nicht mehr herum: Jen-Hsun „Jensen“ Huang. Vor Jahren war sein Name nur ausgewiesenen Experten bekannt, heute wird Huang in der Szene – und nicht nur in der – wie ein Superstar behandelt.

Der 60 Jahre alte Manager hat vor 30 Jahren gemeinsam mit Curtis Priem und Chris Malachowsky den Chipkonzern Nvidia gegründet und erst vor Kurzem ein wahres Kunststück vollbracht. Dem Gründer gelang es, der Firma als erst sechstem Unternehmen weltweit einen Börsenwert von über einer Billion Dollar zu verpassen: ein Meilenstein, der bisher nur Apple, Microsoft, Saudi Aramco, Alphabet und Amazon gelang.

Der Grund für den starken Anstieg der Aktie ist der Hype um künstliche Intelligenz, der zu einer hohen Nachfrage nach Produkten des Chipkonzerns führt. Die Produkte des Unternehmens mit Sitz in Santa Clara, Kalifornien, kommen auch bei Videospielen, selbstfahrenden Autos oder im Bereich des Cloud Computing zum Einsatz.

Huang selbst wurde in Taiwan geboren. Als er neun Jahre alt war, kam er in die USA. Dort studierte er Elektrotechnik und machte seinen Master an der Universität Stanford.

In jungen Jahren designte er unter anderem Mikroprozessoren für den Chipkonzern AMD, 1993 gründete er schließlich Nvidia, um das Problem der 3-D-Grafiken für den Computer zu lösen. Das gelang. Die Erfindung von Grafikkarten-Chips brachte den PC-Gaming-Markt in Schwung und „definierte die Computergrafik neu“, wie Huang sagt. Er hatte und hat also den richtigen Riecher. Heute ist er – dank der rasanten Kurssteigerungen der Aktie – rund 36 Mrd. Dollar schwer.

Der Manager tritt bei Präsentationen gern in einer schwarzen Lederjacke auf, die man inzwischen getrost als sein Markenzeichen betrachten kann. Während der Pandemie machte ein Video die Runde, das ihn im Jogger bei der Präsentation eines überdimensionales Chips zeigte. Den holte er nämlich aus (s)einem Backrohr.

Ans Aufhören denkt der überaus erfolgreiche CEO jedenfalls nicht. Gegenüber dem Sender CNBC sagt er, dass er noch 30 oder 40 Jahre an der Spitze seiner Firma bleiben will. (nst)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.06.2023)

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