Parteitag

Der beste SPÖ-Chef für die anderen

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Hans Peter Doskozil oder Andreas Babler? Darüber entscheiden heute in Linz 608 Delegierte. Was der neue SPÖ-Vorsitzende für die anderen Parteien bedeuten könnte.

ÖVP

Eine Wahl von Hans Peter Doskozil wäre für die ÖVP tendenziell unerfreulich. Umfragen im Burgenland haben gezeigt, dass es Überschneidungen bei Wählern gibt, die bei der Landtagswahl Doskozil gewählt haben und bei der Nationalratswahl Sebastian Kurz. Auch sonst spricht programmatisch wie habituell einiges dafür, dass Doskozil im türkisen Teich fischen könnte. Die Migrationspolitik bildet eine Brücke (die Wirtschaftspolitik freilich nicht). Doskozil als bodenständiger, ländlich sozialisierter Sozialdemokrat wäre ein Angebot auch an ÖVP-Wähler. Andreas Babler ist so gut wie keines: Seine inhaltliche Linie ist das komplette Gegenteil zur Programmatik der ÖVP.

Grüne

Die Koalitionspartner in der Bundesregierung blicken aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf den Parteitag der SPÖ. Für die Grünen wiederum wäre eine Wahl Andreas Bablers die schlechtere Nachricht. Was schon rein gefühlsmäßig naheliegt, hat jüngst auch eine OGM-Umfrage gezeigt: Mit Babler würde die SPÖ zulegen, und zwar auf Kosten der Grünen. Von der Koalition mit der ÖVP enttäuschte Grüne könnten zur Babler-SPÖ wechseln. Der eine oder andere von ihnen saß auch schon im Publikum bei Bablers nunmehriger Wahlkampftour. Und auch eine rot-grün-pinke Regierungsmehrheit bliebe mit Babler wohl ein Wunschtraum.

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