Glosse

Zwischen Diskurs und Hoax

Die reichweitenstarke Plattform hatte zuletzt viel Kritik aufgrund unwillkürlicher Sperren einstecken müssen. Zu Recht.

YouTube legt eine bemerkenswerte Wende hin: Videos mit Falschinformationen zu den US-Wahlen werden nicht mehr gelöscht. Begründet wird diese Entscheidung mit der Meinungsfreiheit.

Die reichweitenstarke Plattform hatte zuletzt viel Kritik aufgrund unwillkürlicher Sperren einstecken müssen. Zu Recht.
Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, wer Nutzer leichtfertig sperrt, fördert die Radikalisierung. Und treibt die Ungehörten in die Arme Trumps. Aber das Bild ist nicht schwarz-weiß.

Denn ausgerechnet der ehemalige US-Präsident ist ein Beispiel dafür, wie viel Schaden die Verbreitung von Falschinformationen anrichten kann. Trump nahm es während seiner Amtszeit mit der Wahrheit nie so genau. Er log im Schnitt 21-mal pro Tag.

Das besagt eine Auswertung der „Washington Post“ – in 1455 Tagen Amtszeit verbreitete er also mehr als 30.000 falsche Behauptungen. Bekanntermaßen auch über Wahlen, das Herzstück der Demokratie. Trumps Falschinformationen zu den US-Wahlen online zu lassen geht aber zu weit.

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