Tesla

Österreichische Anleger mögen Tesla

Die Presse/Clemens Fabry
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Der Neobroker Trade Republic sieht einen Trend zu Sparplänen.

„Wir haben inzwischen mehr Sparpläne als Kunden“, berichtet Oswald Salcher, Region Manager für die D-A-CH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz), die Slowakei und Slowenien beim Neobroker Trade Republic.

Am begehrtesten sind dabei Sparpläne auf breit gefasste Indizes wie den MSCI World. Bei jungen Anlegern (18 bis 35 Jahre) liegen etwa auch Green-Energy-Fonds oder andere nachhaltige Produkte im Trend, berichtet Salcher. Doch schließen viele Anleger ebenso Sparpläne auf einzelne Aktien ab, oft mehrere parallel.

Sie erhoffen sich dabei Vorteile durch den Cost-Average-Effekt (wenn die Kurse gerade niedrig sind, erhält man um den gleichen Betrag mehr Anteile, wenn sie geringer sind, weniger). Viele junge Anleger können es sich auch gar nicht leisten, größere Aktienpositionen per Einmalerlag zu kaufen.

Sparpläne und Teilaktien

Wer in einen Aktiensparplan monatlich 50 oder 100 Euro einzahlt, kann sich nicht immer sofort eine ganze Aktie leisten. Zum Vergleich: Eine Microsoft-Aktie kostet 310 Euro, ein Papier des Grafikprozessoren-Herstellers Nvidia 370 Euro. Da muss man sich zunächst mit Teilaktien begnügen. Trade Republic erwirbt dafür Aktien und hält sie treuhänderisch. Den Anlegern werden zunächst Teilaktien gutgeschrieben, für die sie auch anteilig Dividende erhalten, aber etwa keine Stimmrechte auf der Hauptversammlung haben können. Sobald aber eine ganze Aktie voll abbezahlt ist, erhält man vollständige Aktionärsrechte.

Bei den einzelnen Aktien spürt man den Technologie- und Künstliche-Intelligenz-Hype. Die in Deutschland im April meistgehandelten Aktien waren Amazon, Tesla, Apple, Microsoft und Alphabet. Erst an sechster Stelle kam mit Coca-Cola ein Unternehmen aus dem Nicht-Technologie-Bereich, an siebenter Stelle mit der Allianz das erste nicht amerikanische Unternehmen.

Dabei gibt es durchaus Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern: Während in Deutschland (sowie Belgien, Griechenland, Irland und Italien) Amazon auf Platz eins liegt, ist es in Österreich, Spanien, Finnland, Luxemburg, den Niederlanden und Portugal der E-Autobauer Tesla. In Frankreich liegt Apple auf Platz eins, in Slowenien der Pharmakonzern Krka, in der Slowakei NextEra Energy, in Estland die Kryptobörse Coinbase und in Litauen und Lettland die vor ihrer Pleite sehr volatile First Republic Bank.

Krypto beimischen

Auch in ausgewählte Kryptowährungen kann man bei Trade Republic investieren. Diese kann man dort aber nur kaufen und verkaufen, nicht etwa auf eine eigene selbstverwaltete Wallet transferieren. Die Zielgruppe seien auch nicht eingefleischte Bitcoin-Anhänger, sondern Menschen, die ihr Vermögen breit streuen und auch einen Krypto-Anteil beimischen wollen, erklärt Salcher. (b. l.)

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