Türkei

Erdoğans Neustart mit moderaten Ministern

Erdoğan mit dem neuen Außenminister Hakan Fidan (ganz li.) sowie Sportminister Osman Aşkin Bak.
Erdoğan mit dem neuen Außenminister Hakan Fidan (ganz li.) sowie Sportminister Osman Aşkin Bak. APA/AFP/ADEM ALTAN
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Für seine neue Regierung holt der Präsident moderate Fachleute ins Kabinett. Sie sollen das kriselnde Land sanieren und mit dem Westen ausgleichen, aber Erdoğans Macht auch langfristig stabilisieren.

Islamische und christliche Geistliche, Frauen mit und ohne Kopftuch, Männer mit T-Shirt und in Anzug mit Krawatte: Als Recep Tayyip Erdoğan nach seiner Vereidigung für eine neue Amtszeit als türkischer Präsident am Samstag ans Mikrofon trat, umgab er sich mit Bürgern, die die Vielfalt der Gesellschaft zeigen sollten. Er sprach Kritiker – „Journalisten, Autoren, Zivilgesellschaft, Künstler, Oppositionspolitiker“ – direkt an: „Die Türkei braucht eine umfassende Versöhnung“, sagte er. In den nächsten fünf Jahren wolle er dem ganzen Land dienen.

Will der Präsident den Neuanfang? Nach mehr als 20 Jahren unter Erdoğan (als Präsident seit 2014) glauben regierungskritische Türken nicht daran. Sie vermuten, dass er mit seinem neuen Kurs eigene Interessen verfolgt. Sein neues Kabinett soll indes eine Abkehr von Streit, Spaltung und Spannungen signalisieren. Für seine neue Amtsperiode hat der Präsident die Scharfmacher aus der Regierung geworfen und sie durch Experten und Technokraten ersetzt.

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