Grenzgebiet

"Fake"-Putin-Rede im russischen Radio ausgestrahlt

Archivbild eines Livestreams vom St. Petersburger Wirtschaftsforum im Juni 2022.
Archivbild eines Livestreams vom St. Petersburger Wirtschaftsforum im Juni 2022. REUTERS
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In einer scheinbaren Rede des russischen Präsidenten, sprach dieser von ukrainischen Truppen auf russischem Staatsgebiet und forderte die Bewohner der Grenzregion auf, sich zurückzuziehen.

Das russische Präsidialamt hat einem Agenturbericht zufolge eine Radioansprache von Präsident Wladimir Putin als "fake" bezeichnet. "All diese Botschaften waren eine einzige Fälschung", zitierte die amtliche russische Nachrichtenagentur RIA Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow am Montag. Demnach haben mehrere Radiostationen den Beitrag gesendet. Darin hatte sich Putin am Montag vermeintlich an die russischen Regionen im Grenzgebiet zur Ukraine gewandt.

Nach Berichten unabhängiger Medien wurde in der Botschaft den Bewohnern der Regionen Rostow, Belgorod and Woronesch gesagt, dass ukrainische Truppen in russisches Gebiet eingedrungen seien. Deshalb sei in den Gebieten das Kriegsrecht verhängt worden. Die Bewohner sollten sich daher tiefer in russisches Gebiet zurückziehen. Zudem laufe eine neue Mobilmachung für den Krieg. Die regionale Regierung in Woronesch bestätigte auf Telegram, es habe einen Hack gegeben, die lokalen Radiosender seien alle unter behördlicher Kontrolle.

Ukraine streitet ab, Truppen auf russisches Gebiet geschickt zu haben

Die Regierung in Kiew hat bislang zurückgewiesen, mit Soldaten die Grenze überschritten zu haben. Laut russischem Verteidigungsministerium wiederum wurde am Sonntag ein ukrainischer Versuch abgewehrt, in die Provinz Belgorod zu gelangen. Mehr als zehn ukrainische Kämpfer seien dabei getötet worden, meldete RIA unter Berufung auf das Ministerium. Unabhängig bestätigen kann Reuters das Kriegsgeschehen nicht. Am Sonntag hatte eine aus russischen Kämpfern bestehende pro-ukrainische Gruppe mitgeteilt, sie habe bei einem Überfall in Belgorod mehrere Soldaten gefangengenommen und werde sie den ukrainischen Behörden übergeben.

(Reuters)

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