Interview

USA drängen Premier Kurti: „Der Kosovo muss sich sofort bewegen“

US-Unterstaatssekretär Gabriel Escobar im Gespräch mit der "Presse".
US-Unterstaatssekretär Gabriel Escobar im Gespräch mit der "Presse".Die Presse, Clemens Fabry
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Gabriel Escobar, Unterstaatssekretär für den Balkan im US-Außenamt, fordert, dass Prishtina rasch einen Vorschlag zur Bildung eines serbischen Gemeindeverbands vorlegt. Belgrad wiederum müsse signalisieren, dass Gewalt nicht akzeptiert wird.

Die Presse: Der Streit um die Einsetzung albanischer Bürgermeister im Norden des Kosovo hat zu schweren Ausschreitungen mit serbischen Demonstranten geführt – und zu Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo. Was muss getan werden, um die Spannungen zu entschärfen?

Gabriel Escobar: Wir müssen den Kreislauf der Gewalt unterbrechen. Die Regierung des Kosovo sollte nicht erzwingen, dass die albanischen Bürgermeister im Norden in die Gemeindeämter einziehen, die ja eine so starke Symbolkraft für die Serben haben. Die Verwaltungsarbeit sollte aber trotzdem fortgesetzt werden. Serbiens Führung wiederum sollte die klare Botschaft senden: Gewalt wird nicht toleriert – nicht gegen die Friedenstruppe Kfor und nicht gegen die Polizei. Und dann müssen wir nach einem Weg suchen, wie wir größeres Vertrauen schaffen können – auch wenn das Bürgermeister-Neuwahlen bedeuten sollte.

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