Mit einem Erfolg Doskozils wäre die Macht von Bürgermeister Ludwig gebröckelt. Nach der überraschenden Wendung sieht es nun völlig anders aus.
So nahe liegen Freude und Leid beisammen. Am Samstag jubelte noch Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und ließ sich als neuer SPÖ-Chef feiern. Bürgermeister Michael Ludwig stand mit eisiger Miene im Saal, applaudierte bei der Doskozil-Rede nicht und gratulierte dem vermeintlich neuen SPÖ-Chef demonstrativ nicht.
Ludwig galt vor der völlig überraschenden Wende am Montag, wonach doch der Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler am Parteitag die Mehrheit errungen hatte, als politisch angeschlagen: Zuerst wird gegen Ludwigs Willen eine Mitgliederbefragung darüber gestartet, wer die SPÖ künftig führen soll (Ludwig wollte vehement eine Entscheidung durch die Delegierten am Parteitag durchsetzen). Dann wird Pamela Rendi-Wagner bei dieser Mitgliederbefragung auch noch Letzte – trotz Ludwigs deutlicher Schützenhilfe. Und dann hat sich (wie es zuerst schien) auch noch Hans Peter Doskozil gegen Andreas Babler durchgesetzt.
Der Montag änderte allerdings alles.