ÖBB lenken ein: Tickets wieder einen Monat gültig

�BB, Bahn, Zug, westbahnhof  Photo: Michaela Bruckberger
�BB, Bahn, Zug, westbahnhof Photo: Michaela Bruckberger(c) (Michaela Bruckberger)
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Nach Kritik nimmt die Bahn sowohl die verkürzte Gültigkeit für Rückfahrkarten als auch die Abschaffung des Stadtgrenze-Buttons zurück.

Wien/Apa/Red. Nach heftiger Kritik nehmen die ÖBB zwei umstrittene Änderungen zurück. Ab 1. Februar gibt es wieder den „Ab Stadtgrenze“-Button an den Fahrscheinautomaten. Kunden brauchen den Abfahrtsort (etwa „Purkersdorf-Sanatorium“) nicht mehr extra eintippen. Hin- und Rückfahrttickets für Strecken über 100 Kilometer sind ab dem Ausstellungstag einen Monat lang gültig.

Mit 13. Dezember war das System so abgeändert worden, dass die Fahrten nur noch zu einem festgelegten Datum oder am Folgetag stattfinden durften. So wollte man Missbrauch eindämmen, da Kunden das Ticket, wenn es kein Schaffner entwertete, mehrmals nutzen konnten. Nach heftiger Kritik wurde die neue datumgebundene Gültigkeit vorläufig bis Ende Jänner ausgesetzt. Nun ist sie überhaupt vom Tisch. Aus technischen Gründen wird sich die Wiedereinführung der einmonatigen Ticketgültigkeit noch bis Ende Februar hinziehen. Bis dahin gilt weiter eine Kulanzregelung: Alle ausgestellten Tickets, auch jene, bei denen der Kunde ein Rückreisedatum angegeben hat, sind einen Monat lang gültig. Der Stadtgrenze-Button wird in der Nacht auf den 1. Februar auf die Automaten hochgeladen und ist dann sofort verwendbar.

Projektgruppe hat entschieden

Die ÖBB würden derzeit die Systematik des Ticketverkaufs auf leichtere Verständlichkeit und Kundenfreundlichkeit überprüfen, teilte das Unternehmen am Sonntag mit. Bis zum Sommer soll es eine Gesamtüberarbeitung geben. Derzeit arbeite eine Projektgruppe an einer Vereinfachung und Optimierung des Angebots für Bahnkunden. Die Entscheidung zur Rücknahme der umstrittenen Neuerungen sei das erste Ergebnis der Experten gewesen, hieß es.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.01.2011)

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