ÖIAG: Für Schieder Fortführung vorstellbar

ÖIAG Schieder
ÖIAG Schieder(c) REUTERS (Herwig Prammer)
  • Drucken

Eine Fortführung der ÖIAG hänge stark "von den handelnden Personen ab", sagt Finanz-Staatssekretär Schieder. Auch zwei ÖIAG-Chefs sind laut Schieder denkbar.

SPÖ-Finanz-Staatssekretär Andreas Schieder will die Zukunft der ÖIAG "sauber" diskutieren. Mit einem entsprechendem Konzept sei einen Neuausrichtung der Staatsholding für ihn vorstellbar, erklärte er am Dienstag vor dem Ministerrat. Wenn man aber weitermache wie bisher, solle man die ÖIAG besser auflösen.

Die Sache hänge stark von den handelnden Personen ab, handle es sich dabei um konsensorientierte Personen mit Industrieerfahrung, könne man einen Diskurs führen. Auf die Frage, wer dies erfüllen könnte, meinte Schieder, er kenne die Bewerbungsliste nicht.

Zwei Chefposten möglich

Dass es in Zukunft wieder zwei Chefposten geben könnte, wollte Schieder nicht ausschließen. Wichtig sei ihm allerdings eine Senkung der Personalkosten. Einer sei schon ein Halbtagsjob, meinte dazu Infrastrukturministerin Doris Bures (SPÖ). Sie halte daher eine Aufstockung für "entbehrlich".

Gefragt, ob man auch andere Strukturen wie die ÖBB in die Staatsholding einbringen sollte, zeigte sich die Ministerin skeptisch: Das Modell sei schon bisher nicht besonders erfolgreich gewesen.

Heute, Dienstag, soll der ÖIAG-Aufsichtsrat wie berichtet einen Nachfolger für ÖIAG-Vorstand Peter Michaelis bestellen, dessen Vertrag Ende Juni ausläuft. Als Favoriten wurden zuletzt Ex-Telekom Austria-Chef Boris Nemsic und der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Markus Beyrer, gehandelt.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

ARCHIVBILD: MICHAELIS
Österreich

Michaelis: AUA-Verkauf "größter Erfolg"

Der ÖIAG-Chef sieht den Verkauf der Fluglinie als seinen größten Erfolg an, bei Post und Telekom könnte sich der Staat auf 25 Prozent zurückziehen.
Staatsholding VerstaatlichtenKrise neuen
Kordikonomy

Staatsholding: Verstaatlichten-Krise der neuen Art

Der Bund ist auf der Suche nach einem neuen ÖIAG-Chef. Das wird schwierig: Das Interesse an der Miniholding ist enden wollend. Und über die Frage der künftigen ÖIAG-Struktur streitet die Regierung.
Gastkommentar

Das Schicksal der Verstaatlichten

In Bezug auf die verstaatlichte Industrie ist es zu einer Verkehrung der Rollen der Koalitionsparteien SPÖ und ÖVP gekommen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.