iPad-Magazin "The Daily" auch gratis im Web zu lesen

Jon Miller, CEO of Digital Media Group and Jesse Angelo, Editor of The Daily, unveil News Cooperati
Jon Miller, CEO of Digital Media Group and Jesse Angelo, Editor of The Daily, unveil News CooperatiREUTERS (Brendan Mcdermid)
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Ein Blogger hat alle erschienenen Artikel in einem Index zusammengefasst. Das gibt Bezahlkunden endlich auch ein Archiv. Bisher wurde ihnen diese Funktion verwehrt.

So ganz klappt die Sache mit dem "reinen iPad-Magazin" von Rupert Murdoch noch nicht. "The Daily", das vor kurzem präsentiert wurde, stellt seine Inhalte auch ins Web. Allerdings sind die Artikel nicht ordentlich zusammengefasst, was das Nachlesen einer Ausgabe erschwert. Der findige Blogger Andy Baio hat einen Ausweg gefunden. Er aggregiert die Artikel und stellt sie unter The Daily: Indexed für jeden frei im Internet verfügbar online. Kunden auf dem iPad müssen 99 Cent pro Woche bezahlen. Die Macher des Magazins sagen, dass sie überzeugt seien, durch die "interaktiven Funktionen" und "Rich Media"-Inhalte einen Mehrwert erhalten und auch weiter für die Tablet-Version bezahlen.

Bisher kein Archiv für Bezahlkunden

Baios Website nützt aber auch diesen zahlenden Kunden. Aus unerfindlichen Gründen erhalten sie kein Archiv ihrer bereits gekauften Ausgaben. Will jemand etwa einen Artikel von gestern auf seinem iPad nachlesen, hatte er bis dato nicht die Möglichkeit dazu. Über The Daily: Indexed kann aber zumindest der Text der Artikel abgefragt werden. Ob die News Corporation von Rupert Murdoch jetzt gegen Baio rechtlich vorgehen will, wollte ein Sprecher gegenüber der New York Times nicht sagen. Baio selbst sieht sich im Recht. "Die Inhalte stehen ja im Netz und ich verlinke sie nur", ist seine Begründung.

Zweifel an Erfolg

Murdoch hat große Pläne mit der "Daily". Er will das Medium Tageszeitung ins digitale Zeitalter bringen und beweisen, dass man auch in der Internet-Ära Geld mit Nachrichten verdienen kann. Einige Branchenbeobachter zweifeln hingegen grundsätzlich an, dass die Menschen bereit sind, dafür zu zahlen, da so viele Informationen kostenlos online verfügbar sind. Murdoch setzte den Preis im Vergleich zu heutigen Zeitungspreisen relativ niedrig an. Kostenkontrolle und "Millionen Abonnenten" sollen trotzdem für Gewinne sorgen. Die ersten zwei Wochen sind kostenlos, weil sie vom US-Mobilfunkbetreiber Verizon gesponsert werden. Die iPad-Zeitung ist bisher nur in den USA verfügbar.

(Ag./Red.)

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