Durch Exportbeschränkungen Chinas bei den für Hightech-Produkte wichtigen Seltenen Erden ist der Preis um 130 Prozent gestiegen.
China will nach einem Bericht der US-Zeitung "Wall Street Journal" für sogenannte Seltene Erden (Metalle der Seltenen Erden) eine strategische Reserve aufbauen. In den vergangenen Monaten seien in der Region Innere Mongolei in großem Stil Lagerkapazitäten für die begehrten Rohstoffe eingerichtet worden, berichtete das Blatt. Deren Umfang übersteige das Gesamtvolumen der chinesischen Exporte des Jahres 2010 von 39.800 Tonnen, hieß es weiter. Die seltenen Erden sind für zahlreiche Zukunftstechnologien wie Internethandys, Hybridautos oder Windräder von großer Bedeutung.
China, das mehr als 95 Prozent dieser Mineralien für den Weltmarkt liefert, hatte die Ausfuhr zuletzt eingeschränkt sowie mehrere Minen unter staatliche Kontrolle gebracht. Die Preise für die begehrten Rohstoffe waren im Jahr 2010 um 130 Prozent im Vergleich zu 2009 gestiegen. Westliche Industrieländer hatten China dabei wiederholt vorgeworfen, das Angebot künstlich zu verknappen.
In Australien und weiteren Ländern wird derzeit versucht, die Förderung seltener Erden selbst stärker voranzutreiben. Laut "Wall Street Journal" dauert es allerdings etwa ein Jahrzehnt, bis Vorkommen der Mineralien neu erschlossen werden können. Daher werde die Abhängigkeit von chinesischen Exporten noch geraume Zeit anhalten.
(APA)