Demo am Frauentag: 20.000 sollen über den Ring ziehen

Demo am Frauentag: 20.000 sollen über den Ring ziehen
Demo am Frauentag: 20.000 sollen über den Ring ziehen(c) APA (GEORG HOCHMUTH)
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Frauenorganisationen rufen aus Anlass des 100. Frauentages zu einer großen Demonstration auf. "Wir müssen lauter werden", meinen sie. Forderungen wie jene nach gleichem Lohn müssten endlich umgesetzt werden.

Die "Plattform 20.000 Frauen" will anlässlich des 100. Frauentags wieder 20.000 Menschen auf der Wiener Ringstraße sehen. An Forderungen sei bereits alles bekannt, aber: "Es wird Zeit, dass wir die Forderung nach Umsetzung auf die Straße tragen", sagte Plattform-Sprecherin Petra Unger am Dienstag, exakt ein Monat vor dem Frauentag am 8. März. Die Demo findet am 19. März statt.

Vor genau 100 Jahren, am 19. März 1911, fand in Wien die erste große Demonstration für die Rechte von Frauen statt. Rund 20.000 Menschen nahmen daran teil. Ihre Anliegen waren unter anderem das allgemeine Frauenwahlrecht, Arbeiterschutzgesetze und gleicher Lohn für gleiche Arbeit.

Gerade letzteres sei eine Forderung, die noch heute aufrecht ist, erklärte die ÖGB-Frauenvorsitzende Brigitte Ruprecht. "Frauen verdienen 25 Prozent weniger als Männer. Damit muss Schluss sein", stellte Ruprecht fest. Gründe für die unterschiedliche Entlohnung seien einerseits traditionelle Rollenbilder, andererseits Betreuungspflichten für Kinder oder Pflegebedürftige. Sowohl Politik als auch die Wirtschaft seien gefordert, für bessere Rahmenbedingungen zu sorgen, so die ÖGB-Frauenvorsitzende.

"Wir müssen lauter werden"

"Es ist nicht nur wichtig, dass wir den wiederholten Forderungen Nachdruck verleihen. Wir müssen lauter werden", forderte Christa Pölzlbauer, Vorsitzende des österreichischen Frauenrings. Sie will etwa die Vereinbarkeit von Familie und Beruf - für Väter - verbessert wissen. Melitta Toth, Vorsitzende der katholischen Frauenbewegung der Erzdiözese Wien, findet es "beschämend", dass es noch heute an Frauenorganisationen liegt, das Thema Frauenrechte "am Kochen zu halten".

Die Demonstration am 19. März in Wien ist laut Unger als "Auftakt" zu verstehen, weitere gemeinsame Aktionen der Plattformunterstützerinnen könnten folgen. Eingeladen sind, egal ob Frauen oder Männer, jedenfalls "alle". Auch aus den Bundesländern gebe es bereits Anfragen und mit den ÖBB werde über eine Ticketermäßigung für die Fahrt nach Wien am 19. März verhandelt, so Unger.

(APA)

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