Apple umgeht einheitliches EU-Ladegerät mit Adapter

EU Commissioner Tajani and Cosgrave, Director General of DigitalEurope, display an harmonised mobile
EU Commissioner Tajani and Cosgrave, Director General of DigitalEurope, display an harmonised mobile (c) REUTERS (Francois Lenoir)
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Der Hersteller unterstützt auf dem Papier die Entwicklung des universellen Ladegeräts. Das iPhone wird aber keine Micro-USB-Schnittstelle bekommen. Für das Ladegerät wurde eigens eine neue EU-Norm erstellt.

Wie so oft geht Apple seinen eigenen Weg, wenn es um Technik-Standards geht. Der US-Konzern hat zwar die Initiative für ein einheitliches EU-Ladegerät unterzeichnet, will aber weiterhin an seinem "Dock Connector" festhalten. Wie Firmensprecher Georg Albrecht bei Golem erklärt, sieht Apple keinen Widerspruch zum Universalladegerät. Vielmehr sollen die Geräte des Herstellers (iPhone, iPad, iPod Touch) über einen Adapter die von der EU vorgesehene Micro-USB-Schnittstelle angeschlossen werden. Wie so oft, bedeutet das also erneut zusätzliches Zubehör für Apple-Nutzer.

Adapter-Möglichkeit von EU vorgesehen

Vertreter der Handybranche hatten der EU-Kommission einen Prototypen für das einheitliche Ladegerät überreicht. Zu den Unterstützern gehören Emblaze Mobile, Huawei Technologies, LGE, Motorola Mobility, NEC, Nokia, Qualcomm, Research in Motion (RIM), Samsung, Sony Ericsson, TCT Mobile (ALCATEL mobile phones), Texas Instruments und Atmel. Apple ist auch dabei, will aber seine bisherige Hardware-Strategie weiterverfolgen. Damit widerspricht Apple der EU nicht einmal. Den Herstellern wird die Option eingeräumt, das Ladegerät über einen Adapter anzuschließen.

Funktion für ältere Micro-USB-Geräte fraglich

Das einheitliche Ladegerät soll für alle Handys funktionieren, die in der Lade sind, Daten mit einem Computer abzugleichen. Auf einer eigens eingerichteten Website hat die Kommission gängige Fragen und antworten zum neuen Ladegerät veröffentlicht. So wird etwa nicht garantiert, dass schon verfügbare Handys mit Micro-USB mit dem neuen Gerät zusammenarbeiten werden. Eine einheitliche EU-Norm für das Gerät hatte erst entwickelt werden müssen.

(Red.)

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