Nokia hat dem Handy-Betriebssystem MeeGo den Rücken gekehrt. Partner Intel übernimmt das Ruder und zeigt einen schicken Konkurrenten für iPad und Android-Tablets.
MeeGo für Tablets
Intel hat am Mobile World Congress in Barcelona ein eigenes Betriebssystem für Tablets präsentiert. Grundlage dafür war MeeGo, ein Smartphone-System auf Linux-Basis, das Intel ein Jahr gemeinsam mit Nokia entwickelt hat. Vergangene Woche hat der finnische Handykonzern dem Projekt überraschend den Rücken gekehrt - für Intel aber offenbar kein Grund, MeeGo nicht voranzutreiben.
Die Benutzeroberfläche von MeeGo ist auf Tablets in mehreren Panels organisiert, die sich in Form rechteckiger Fenster aneinander reihen. Jedem Inhalt ist ein solches Panel zugeordnet - so gibt es etwa eines für Fotos, eines für Videos und eines für Kontakte. Drückt man mit dem Finger lange auf zum Beispiel ein Foto, öffnet sich ein Kontextmenü, in dem verschiedene Funktionen wie "Senden" aber auch passende Apps aufgerufen werden können. Damit soll der Inhalt anstelle der Apps in den Vordergrund rücken, betonte Intel bei der Präsentation. Möglich, dass damit auch das vergleichsweise geringe Angebot an Apps kaschiert werden soll.
Tablets mit MeeGo waren in Barcelone noch keine zu sehen. Vorerst gibt es lediglich einen Prototypen, der an Entwickler vergeben wird, die nun fleissig Apps für das System schreiben sollen. Intel rechnet mit einem Martstart der ersten Geräte gegen Ende des Jahres.
(Red.)