"Wir sind Kirche" auf Distanz zu Kirchenvolksbegehren

KIRCHENVOLKSBEGEHREN
KIRCHENVOLKSBEGEHREN(c) APA/HANS KLAUS TECHT (Hans Klaus Techt)
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Das Volksbegehren "gegen Kirchenprivilegien" werde man vorerst nicht unterstützen, sagt der Organisator des Kirchenvolks-Begehrens von 1995. Einige der Vorwürfe würden nicht den Tatsachen entsprechen.

Das angestrebte Volksbegehren gegen angebliche Kirchenprivilegien wird vorerst keine Unterstützung von den Initiatoren des "Kirchenvolks-Begehrens" von 1995 erhalten. Das sagte Hans Peter Hurka, Vorsitzender von "Wir sind Kirche". 

Einige Kritikpunkte müsse man sich noch "genauer anschauen", allerdings würden einige Aussagen des aktuellen Volksbegehren nicht ganz stimmen: So würden die staatlichen Zuschüsse zur Renovierung kirchlicher Gebäude - "eine sehr kostenintensive Angelegenheit" - gerade einmal einen Bruchteil der Gesamtkosten ausmachen. Leistungen etwa im Bereich der Krankenpflege würden der Allgemeinheit zugutekommen, der Religionsunterricht wiederum auch moralische Werte vermitteln.

Dass einiges in der römisch-katholischen Kirche "verbesserungsfähig" sei, bestreitet auch Hurka nicht. So wünscht er sich ein "höheres Maß Transparenz in der Finanzgebarung" sowie mehr Mitbestimmung der Gläubigen bei der Verwendung der Finanzmittel. Als Vorbild nennt er dabei die Schweiz, wo die Aufteilung der Kirchenbeiträge synodal beschlossen werde.

(APA)

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