Projekte vorstellen, Kontakte knüpfen: Das sind die Ziele der österreichischen Aussteller auf der Mipim.
Auf der Immobilienmesse Mipim wird nicht vermietet, es wird präsentiert und vielleicht verkauft. Für Reinhard Schertler, Vorstand der S+B-Gruppe, ist das französische Cannes der „Tummelplatz der Investoren“ und so kommt er mit einigen Projekten: Unter anderem mit dem Zebra Tower in Warschau, auch wenn der Turm vor Kurzem um 76 Millionen Euro an die deutsche Union Investment verkauft wurde. Für den S+B-Vorstand ist der Turm aber ein Vorzeigeobjekt, da er bereits zu 70 Prozent vermietet ist. Weiters wird die Marxbox in Wien vorgestellt. Knapp 100 heimische Unternehmen stellen aus, 29 davon am Gemeinschaftsstand „Austria“.
Indikator für Entwicklungen
Anregungen holt sich die BIG auf der Gewerbemesse, wie Geschäftsführer Christoph Stadlhuber, der im Mai zur Signa wechselt, erklärt: „Die Mipim ist ein entscheidender Indikator für die architektonische Richtung internationaler Immobilienentwicklungen.“ Allerdings stehen auch Kontakte zu Investoren auf dem Messeprogramm, denn immerhin verfügt die BIG über enorme Flächenreserven.
Auch für St. Pöltens Bürgermeister, Matthias Stadler, ist eine Teilnahme an der Mipim lohnend. Neben dem Austausch über neueste Entwicklungen und Wirtschaftstrends kann die Präsentation und Vermarktung des Wirtschaftsstandortes St. Pölten gezielt durchgeführt werden. Im Süden der Landeshauptstadt steht ein Betriebsansiedelungsareal zur Verfügung, das entsprechend beworben werden will.
Die IC Projektentwicklung präsentiert das „Viertel Zwei“, das 2010 fertig wurde. Auf 40.000 Quadratmetern entstand ein autofreier Stadtteil mit preisgekrönter Architektur und einem 5000 Quadratmeter großen See. Rund 90 Prozent der verfügbaren Flächen sind bereits an Unternehmen wie die OMV, Unilever, Johnson & Johnson oder Sandoz Novartis vermietet. Freie Flächen sind derzeit nur noch im Bürohaus Biz Zwei verfügbar. Der Wermutstropfen für potenzielle Investoren: Bis auf ein Gebäude wurden bereits alle Projekte erfolgreich verkauft.
Teilnahme selbstverständlich
Neben der schon standardmäßigen Präsentation des Walter-Business-Parks möchte die Lkw-Walter-Gruppe auch Liegenschaften verwerten. Diese befinden sich in Ungarn und Russland und werden unter dem Motto „Land mieten statt kaufen“ vorgestellt. Für die WED ist die Präsentation des DC Tower 1 in der Donau City selbstverständlich. „Die Arbeiten schreiten zügig voran“, so Thomas Jakoubek, Vorstand der WED. Obwohl der Turm gerade erst aus dem Boden zu wachsen beginnt, ist die Verwertung schon im Gang.