Nana testet: Problemlöser im “Candy Shop”-Design

Eine Kosmetiklinie, die spontan zum Lachen und Quatschen anregen soll und der angeblich niemand widerstehen kann? Das hat auch meine Neugier geweckt.

Für das verspielte Design von Benefit Cosmetics gibt es zum Glück kein Alterslimit. Außerdem soll diese aus San Francisco stammende Kosmetiklinie auch bei Hollywoodstars und Maskenbildnern großen Anklang finden. Mal sehen, ob auch ich mir ein  "Roter-Teppich-taugliches" Make-up verpassen kann.

Ich versuche es mit dem "Smokin' Eyes sexy eye & brow makeover kit". Beim ersten Blick in die kleine Schachtel (mit etwa 8x8x1 cm eine absolut handtaschantaugliche Größe) fühle ich mich im ersten Moment etwas überfordert, denn immerhin besteht das Set, man kann es kaum glauben, aus: zwei Lidschatten, einem in Zinn und einem in Kohle, einem Eyeliner, einer Pinzette, Augenbrauenwachs, einem Lidschattenpinsel und einem Schrägpinsel, Eyebright, einem rosa Puder-Highlighter, und natürlich gibt es auch noch einen Spiegel.
Mittels einer Sechs-Schritte-Anleitung (die findet auch noch Platz, und zwar in 17 Sprachen!) sollte es auch bei Nicht-Profis klappen. Na, ich bin neugierig.

Bevor ich beginne, lese ich noch den Warnhinweis: "Aber Vorsicht: Der Inhalt ist so heiß, dass man sich leicht daran verbrennen kann!!!"

Gewarnt, aber unerschrocken geht es los. Mit dem Lidschattenpinsel trage ich den Zinn-Lidschatten vom Wimpernansatz bis knapp über die Lidfalte hinaus auf, das klappt ja schon mal ganz gut (aber darin habe ich ja auch Erfahrung).

Im zweiten Schritt kommt der Lidschatten im Intensivton Kohle zum Einsatz. Ich beginne ihn am äußeren Lidwinkel bis zur Hälfte des Lids aufzutragen, und dann verteile ich ihn aufwärts und nach außen hin. Das soll die Augen optisch vergrößern und für den Smokey-Eyes-Effekt sorgen. Auch das wäre geschafft.
Nun tupfe ich unterhalb des ganzen Brauenbogens rosa Puder-Highlighter auf und verwische ihn mit den Fingerspitzen.

Beim vierten Schritt habe ich nun ein Problem. Ich versuche mit dem Eyeliner am oberen Wimpernkranz entlang von außen nach innen einen Strich zu ziehen, aber aus irgendeinem Grund schaffe ich es nicht, dem Stift Farbe zu entlocken. Auf meiner Hand färbt er einwandfrei und auch am unteren Wimpernkranz ziehe ich problemlos eine dreiviertellange Linie von außen nach innen. Also nehme ich mit dem harten Schrägpinsel etwas vom Kohle-Lidschatten auf und ziehe den Eyeliner (oder wo er sein sollte) nach. Perfekt, meine Augen haben einen Rahmen!

Abschließend kommt jetzt noch etwas rosa Eyebright auf den inneren Augenwinkel und jetzt kann ich mich schon meinen Augenbrauen widmen. Immerhin verheißt das Kit: "sündig gebogene Augenbrauen", ich bin schon neugierig, wie das aussehen soll.

 Also tauche ich den harten Schrägpinsel in das pigmentierte Wachs und bürste mit leichten, schrägen Strichen die Brauen in Form. Falls ein Härchen stört, habe ich auch die Pinzette griffbereit. Voilà, und fertig sind die Smokey Eyes.

Um den "now-wow" Effekt (wie man bei Benefit sagt), noch zu verstärken, kommt der "ooh la lift" Concealer zum Einsatz. Diesen sollte man übrigens immer zuletzt auftragen. Daher ist die Anwendung auch über dem Make-up möglich.

Ich öffne die Schachtel und hole ein Fläschchen heraus, das mich stark an die Aufmachung von Lipgloss erinnert. Auch der Applikator ist der gleiche und die Farbe, ein zartes Rosa, könnte ebenfalls hinkommen. Also werfe ich lieber noch einmal einen prüfenden Blick auf den Beipackzettel.

Wie vermutet, handelt es sich natürlich um einen Concealer. Bei dieser Gelegenheit entdecke ich auch gleich den Hinweis für die richtige Anwendung. Ich gebe drei kleine Tupfer unter jedes Auge und klopfe diese dann sanft mit den Fingerspitzen ein.

Die leicht rosa Farbe soll die untere Augenpartie aufhellen und licht-reflektierende Pigmente die Haut frisch und strahlend erscheinen lassen (darum nennt man ihn auch "Schlaf im Fläschchen"). Außerdem sorgen pflanzliche Wirkstoffe für Feuchtigkeit und Glättung der Augenpartie.

Nach dem Auftragen wirkt der Concealer etwas kühlend und entspannend. Außerdem verleiht er unter den Augen einen leichten, rosa-farbigen Schimmer, und ich habe das Gefühl, dass mein Gesicht insgesamt frischer wirkt, aber da hole ich mir lieber eine zweite Meinung.

Mit meinem heißen Make-up, den sündig gebogenen Augenbrauen und einem vermeintlich jüngeren, strahlenden Blick begebe ich mich zu meinem Freund und "strahle" ihn an.

Er schaut mich erst verwundert an und nach einem prüfenden Blick bemerkt er tatsächlich etwas an meinen Augen. Als erstes fällt ihm auf, dass meine Augenfarbe besonders betont wird. Auch insgesamt gefällt ihm das Ergebnis sehr gut. An meinen Augenbrauen entdecken wir jedoch beide keinen großen Unterschied (vielleicht waren sie ja schon vorher sündig gebogen). Das Wachs verleiht ihnen jedenfalls Halt.

Vom Concealer bemerkt mein Freund auch nicht viel. Allerdings hütet er sich auch davor, mir zu sagen, dass ich jetzt jünger aussehe und mir so impliziert, dass ich ungeschminkt alt aussehe. Denn dann wird es bestimmt nichts mehr mit spontanem Lachen und Quatschen.


Bei meinem nächsten Test wandle ich auf den Spuren jahrtausendealter Beautygeheimnisse, der Traditionellen Chinesischen Medizin. Und Sie können hier wie immer fast hautnah dabei sein

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