Der designierte Europaparlamentarier legt die Firmendaten seiner stillgelegten "EU-Triconsult" auf Forderung seiner Partei offen und lässt sich notariell bestätigen, dass er nie bei Abgeordneten lobbyiert hat.
Der designierte EU-Abgeordnete Hubert Pirker (ÖVP) hat seine Firmendaten offen gelegt und eine notarielle Bestätigung über seine als Privatmann getätigte Unternehmensberatung vorgelegt.
Der Notar hatte Einsicht in die Unternehmensakte genommen und bestätigt, dass Pirkers Unternehmen still gelegt sei und niemals Lobbyingaktivitäten bei Abgeordneten oder Bediensteten der Institutionen der Gesetzgebung unternommen habe, hieß es in einer Aussendung der EVP-Fraktion am Mittwoch.
Die notarielle Bestätigung ist auch ÖVP-Generalsekretär Fritz Kaltenegger übermittelt worden. Dieser hatte zuvor von Pirker gefordert, die Kundenliste von dessen Unternehmen "EU-Triconsult" offenzulegen.
"Betrachte Angelegenheit als beendet"
"Die Offenlegung der Details meiner ehemaligen Firmenaktivitäten ist ein freiwilliger Akt. Ich möchte damit Transparenz schaffen und betrachte die Angelegenheit damit als beendet", erklärte Pirker. Er wies erneut alle Vorwürfe gegen seine Person im Zusammenhang mit seiner Unternehmensberatung und Lobbyingarbeit scharf zurück.
Kaltenegger bestätigte den Erhalt der notariellen Bestätigung und sprach von "einem klugen und richtigen Schritt" und einem "bewusstesnSignal für Offenheit und Transparenz". Kaltenegger sieht damit "keinen Grund" für Pirker, das EU-Mandat nicht anzunehmen.
Auch Pirker stellte klar, dass er das Mandat annehmen werde. Der Kärntner ÖVP-Politiker soll dem zurückgetretenen Europaabgeordneten Ernst Strasser folgen. Pirker saß bereits zweimal für die ÖVP im Europaparlament, von November 1996 bis Juli 2004 und erneut von Februar 2006 bis Juli 2009. Zwischen seinen Amtsperioden betätigte sich der studierte Pädagoge als Wirtschaftsberater.
Die notarielle Bestätigung
(APA)