Rapid sollte sich um einen neuen Trainer bemühen, weil im Wein die Wahrheit liegt.
Rapid sollte sich ein Beispiel an Salzburg nehmen. Der mittlerweile entthronte Exmeister hat einen Neubeginn ausgerufen, sich vom Trainer und vom mächtigen Chef der Fußballabteilung getrennt. Im Sommer soll der nächste Schritt erfolgen, da werden bei der Mannschaft einige Veränderungen vorgenommen.
Den Hütteldorfern ist vorerst nur der Sportdirektor abhandengekommen, aber der Rekordmeister wäre gut beraten, würde er seinen Trainer nach den restlichen acht Runden gehen lassen. Peter Pacult hat zwar noch einen Vertrag bis 2012, aber sein Wechsel zu Rasenball Leipzig scheint tatsächlich mehr als nur ein Gerücht zu sein. Rapid hat die Diskussion am Sonntag zwar offiziell für beendet erklärt, aber für Pacult gibt es kein Zurück mehr. Beim harten Kern der Fans war er nie beliebt, jetzt ist er auch beim Großteil der Anhänger unten durch, weil er mit Didi Mateschitz beim Heurigen gesessen ist. Eine Weinverkostung, wie von mehreren Seiten beteuert wird. Aber im Wein liegt angeblich die Wahrheit – und die besagt, dass der Red-Bull-Chef in Pacult nicht nur wegen seiner Dresden-Erfahrung den neuen Leipzig-Trainer sieht.
Peter Pacult ist in Hütteldorf in den vergangenen Monaten an seine Grenzen gestoßen, auch in naher Zukunft werden bei Grün-Weiß die Erfolge eher nur sporadisch sprießen. Leipzigs Blüte hingen steht erst bevor.
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("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.04.2011)