Rapids Nachfolger von Peter Pacult soll kein Heißsporn sein. Vieles spricht für einen Peter Schöttel.
Auf einmal sind sie frei, zwei der begehrtesten Trainerjobs in der Fußball-Bundesliga. In Salzburg darf man bei Ricardo Moniz von einer interimistischen Lösung ausgehen, auch bei Rapid kann man nicht von heute auf morgen einen neuen Chefbetreuer aus dem Hut ziehen. Präsident Rudolf Edlinger will obendrein noch einen Sportdirektor installieren. Die Position ist nach dem Abgang von Alfred Hörtnagl, der dem Ruf der Bullen erlegen ist, verwaist.
Die neue sportliche Leitung muss rasch gefunden werden, weil die Hütteldorfer sonst Gefahr laufen, auf dem Transfermarkt nur mehr das zu bekommen, was die anderen übrig lassen. Auch über auslaufende Verträge oder Optionen muss man sich in den nächsten Wochen deklarieren. Peter Pacult geht das alles nichts mehr an, wenn es nach ihm gegangen wäre, dann hätte man auch gar keinen Sportdirektor mehr gebraucht.
Einen neuen Trainer aber braucht es sehr wohl in Hütteldorf. Viele bringen Dietmar Kühbauer ins Spiel, er steht mit der Admira vor dem Aufstieg und somit vor der Rückkehr in die oberste Spielklasse. Aber Präsident Rudolf Edlinger wird sich nach Pacult nicht das nächste Emotionsbündel antun. Auch ein Kühbauer trägt das Herz auf der Zunge.
Vieles spricht für die Verpflichtung von Peter Schöttel, der in Wr. Neustadt gute Arbeit verrichtet hat; nach Stronachs Ausstieg gibt es dort allerdings keine Perspektiven mehr. Der ruhige Schöttel, als Rapid-Urgestein kurzzeitig auch schon Sportdirektor in Hütteldorf, wäre ein echter Anti-Pacult.
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("Die Presse", Printausgabe vom 12. April)