Pimco, der weltgrößte Rentenfonds, hatte in einem ersten Schritt alle US-Staatsanleihen verkauft. Nun spekuliert er aktiv gegen diese.
Der weltgrößte Rentenfonds äußert sich nicht mehr nur kritisch über US-Staatsanleihen, sondern spekuliert seit März auch gegen die Wertpapiere. Im Februar hatte sich der Fonds Total Return des weltgrößten Anleihe-Investors Pimco - einer Allianz-Tochter - von sämtlichen US-Schuldenpapieren getrennt. Es war das bis dato stärkste Signal, wie negativ einflussreiche Investoren die Schuldenpapiere der USA inzwischen bewerten. Im Jänner hatte der Anteil von US-Staatsanleihen am 236 Milliarden Dollar (164 Milliarden Euro) schweren und vom bekannten Pimco-Manager Bill Gross verwalteten Fonds noch bei zwölf Prozent gelegen.
Im März habe der Anteil nun bei minus drei Prozent gelegen, hieß es am Montag. Damit geht Pimco sogenannte Short-Positionen ein. Bei diesem spekulativen Vorgehen verkauft ein Anleger geliehene Wertpapiere in der Erwartung, sie später günstiger zurückkaufen zu können. Die Differenz streicht er als Gewinn ein. Pimco rechnet zudem damit, dass die Politik des lockeren Geldes durch die US-Notenbank die Inflation weiter anheizt und dem Dollar schadet.
(APA)