Teurere Öffi-Tickets vor dem Sommer: "Sicher nicht"

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Die Grünen sind gegen eine generelle Preiserhöhung von 13 Prozent, die der Betriebsrat der Wiener Linien angekündigt hat. Allerdings werden wohl einzelne Fahrscheine teurer werden.

Die Fahrscheine in Wien werden teurer werden - an den Details feilen derzeit noch die Verhandler der rot-grünen Stadtregierung. Eine 13-prozentige Erhöhung noch vor dem Sommer - wie vom Betriebsrat der Wiener Linien gegenüber der "Presse" angekündigt - werde es "sicher nicht" geben, hieß es aus grünen Verhandlerkreisen. Allerdings würden einzelne Fahrscheine teurer werden.

Teurer werden könnten etwa Einzel- oder Kurzzeitfahrscheine, billigere Tarife soll es dafür für Langzeitkarten und bestimmte Nutzergruppen - Stichwort: soziale Staffelung - geben, verlautete es aus grünen Verhandlerkreisen. Nacht-U-Bahn und kürzere Intervalle machen zusätzliches Geld erforderlich. Die Grünen wollen finanzielle Mittel allerdings nicht durch generell höhere Kartenpreise lukrieren, sondern über den Umweg des Autoverkehrs hereinbringen. Konkret verlangen die Grünen von der SPÖ die Zusicherung, dass die Parkraumbewirtschaftung ausgebaut wird. Sprich: Die Tarifreform soll mit der Ausweitung des Parkpickerls junktimiert werden. Diese zusätzlichen Einnahmen sollen dann in den Öffi-Verkehr fließen.

Im Büro von Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ), die auch für die Wiener Linien zuständig ist, wollte man die Sache nicht kommentieren. Eine Brauner-Sprecherin verwies auf noch laufende Verhandlungen. Der grüne Klubchef David Ellensohn meint aber vielsagend: "Man muss eine Spur Realismus in die Verhandlungen hineinbringen. Es gibt eine Budgetentwicklung - wir müssen uns ansehen, welchen Spielraum Wien hat." Immerhin würden die Länder, so Ellensohn, von Bundesseite ausgehungert.

Die mit Ausarbeitung der künftigen Ticketstruktur betraute Arbeitsgruppe soll - so sieht es der ursprüngliche Zeitplan vor - ihre Ergebnisse bis Ende Juni vorlegen.

(APA)

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