US-Finanzminister Timothy Geithner weist die negative Beurteilung der Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur S&P zurück.
US-Finanzminister Timothy Geithner hat die negative Beurteilung der langfristigen Kreditwürdigkeit seines Landes durch die Ratingagentur Standard & Poor's entschieden zurückgewiesen. Tatsächlich seien die Aussichten für einen Abbau des Haushaltsdefizits heute besser als seit langem, sagte Geithner am Dienstag dem Sender CNBC. Auch Präsident Barack Obama sprach von einer "grundsätzlichen Einigung" zum Defizitabbau. "Ich glaube, dass Demokraten und Republikaner zusammenkommen können, um das zu schaffen", sagte er am Dienstag.
Alle Seiten - der Präsident, die Demokraten und die Republikaner - seien sich darin einig, dass etwas geschehen müsse. "Wenn man genau hinblickt, sieht man, dass sich ein Konsens herauszubilden beginnt." Das sei auch seine Botschaft an die Geschäftsleute und Märkte der Welt: "Wir hinken nicht hinterher, wir kommen bei der Bewältigung des fiskalen Problems voran."
"Ich stimme dem nicht zu"
S&P hatte am Montag die Bonität der USA zwar weiter mit der Bestnote "AAA" bewertet, aber den langfristigen Ausblick von "stabil" auf "negativ" gesenkt. Die Agentur begründete dies mit den hohen Haushaltsdefiziten und dem Parteienstreit in Washington über die staatlichen Sparprogramme bis 2013. Dies lasse die USA "wesentlich schwächer" dastehen als andere "AAA"-Länder.
"Ich stimme dem nicht zu," sagte Geithner. Er verwies unter anderem darauf, dass die Grundwachstumsrate der US-Wirtschaft höher liege und die staatlichen Verpflichtungen in Sachen Renten niedriger seien als in den Vergleichsländern.
Geithner war der erste Warner
Dabei war es Geithner gewesen, der bereits im Jänner 2011 vor einer Zahlungsunfähigkeit der USA gewarnt hatte, sollte die Schuldengrenze nicht angehoben werden.
(Ag.)