Wellness: Baba Badezimmer!

Bisazza
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Wer im Luxus baden möchte, braucht mehr als einen Nassraum. Willkommen in der Welt der Private Spas.

Kreative Menschen bekommen viele Impulse. So ist der Architekt Michael Anhammer von Sue Architekten ausgerechnet bei der Hochzeitseinladung von Kate und Prinz William fündig geworden. „Luxus drückt sich im Understatement aus", hat er darauf gelesen. Das hat ihm derart gefallen, dass er mit diesem Spruch nun seine Arbeit beschreibt. Denn gerade beim Gestalten von Badezimmern werden hochwertige Materialien puristisch inszeniert - und versprühen eben dadurch eine luxuriöse Aura. Und überhaupt, was heißt Badezimmer! „Vorbei sind die Zeiten, als man im Keller ins dunkle Saunastübchen gekrochen ist, das irgendwann zu schimmeln begann", so Anhammer. „Heute sagt man Private Spa und meint es auch so."

Die Wand als Gemälde.

Die Bedeutung der „Nasszelle" hat sich gehörig gewandelt. Sie ist zur Waschoase geworden und umfasst nicht selten ein ganzes Areal aus Schwimmbad, Ruhezone, Sauna, Dampfbad und Fitnessbereich. Und zwar nicht planlos zusammengewürfelt, sondern bis in das kleinste Detail durchdacht. „Wichtig ist, dass man einheitliche Farben, Böden und edle Hölzer verwendet, die sich durchziehen und wiederfinden", so Anhammer. Wer also im Luxus baden möchte, braucht einen Masterplan - am besten vom Profi. Die Frage nach dem „Wohin" steht am Beginn. „Man kann einen separaten Spa-Bereich anlegen oder ihn direkt an das Schlafzimmeranschließen. Auf jeden Fall ist ein entsprechender Platzbedarf einzuplanen, und zwar mindestens 25 Quadratmeter", so Christian Heiss vom gleichnamigen Atelier. Auch die entsprechende Entfeuchtung ist ein Thema, das unbedingt beachtet werden will, denn gerade im Dampfbad können sich schnell Bakterien vermehren, die beim Wellness-Erlebnis bestimmt nicht willkommen sind.

Kino in der Badewanne.

Wenn im Erd- oder Obergeschoß nicht genug Platz vorhanden ist, bleibt oft nur der Keller. Damit diese Alternative nicht zur finsteren Höhle wird, ist eine clevere Bauweise gefragt. Anhammer etwa hat mit entsprechenden Fenstern so viel Licht in das Kellergeschoß geleitet, dass es dort den halben Tag lang hell ist. Damit keine Langeweile aufkommt, können Herr und Frau Private-Spa-Besitzer mittels iPhone den Beamer oder Fernseher anwerfen. Apropos Technik - Heiss empfiehlt individuell steuerbare Lichtebenen: eine helle für die Körperhygiene und eine schummrige für den gemütlichen Part. „Doch auch auf das natürliche Licht muss man achten, denn ganz ohne Tageslicht geht im Spa-Bereich gar nichts", erinnert Heiss. Wenn kein Fenster vorhanden ist, kann man sich mit Schlitzen in den nächsten Raum behelfen. Zur Lichteinstrahlung von draußen passt schließlich auch die Natürlichkeit als Überthema. Die ist nämlich laut Hersteller Villeroy&Boch groß im Kommen. Holz gepaart mit hellen Farben, organischen Materialien und luftigen Stoffen wie Leinen macht sich besonders gut, weil es sauber und dennoch heimelig wirkt. Und weil es so gut dazupasst, darf dann der Waschtisch so wie früher ausschauen. Retro ist ja schließlich gemütlich und Understatement pur. Und das würde wohl auch William und Kate gefallen.

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