In Österreich ist nach der Finanzkrise eine steigende Tendenz für den Erwerb von Eigentum zu erkennen. Im Burgenland gibt es eine verstärkte Nachfrage nach Häusern. Mietimmobilien lassen nach einem Höhenflug der vergangenen zwei Jahre nach.
Wien - Das Einsetzen einer Trendwende am österreichischen Immobilienmarkt hat mit dem dritten Quartal 2010 eingesetzt. Die Finanzkrise hat zu einem Umdenken hinsichtlich der Wertbeständigkeit von von Finanzinvestitionen geführt. Die Nachfrage nach Wohneigentum ist gestiegen und Mietimmobilien verlieren im Vergleich. Im Burgenland liegt die Nachfrage an Häusern bei 90 Prozent. "In Niederösterreich sind es 63 Prozent und in Wien 46 Prozent, Tendenz steigend", sagt Alexander Ertler, Geschäftsführer von Immobilien.net.
Mit Ausnahme von Wien steht der Wunsch nach einem eigenen Haus an oberster Stelle der Immobiliensuchenden. Die Nachfrage nach Mietobjekten hat nachgelassen, sogar in Wien ist ein Rückgang zu verzeichnen. In Wien ist bei Miet- und Eigentumswohnungen der dritte Bezirk am beliebtesten, der den zweiten Bezirk knapp aber doch an der Spitze ablöst. Die Schlusslichter sind der erste und der elfte Bezirk. Bei Wohnhäusern im Eigentum wird der 22. Bezirk am stärksten nachgefragt. Wird von den Anfragen je tatsächlichem Angebot ausgegangen, so sind der achte und 13. Bezirk beim Wohnungseigentum gefragt und bei den Mietwohnungen der 22. vor dem elften.
Immer mehr Immobiliensuchende achten bei der Lage einer Immobilie zuerst auf die vorhandene Infrastruktur und auf ein bereits bebautes Grundstück. Immobilien mit niedrigem Energieverbrauch werden ebenso immer stärker nachgefragt. Wobei die beliebtesten Regionen bei Eigentumswohnungen im Burgenland der Bezirk Eisenstadt Land ist und bei den Häusern Neusiedl am See. In Niederösterreich behauptet sich Mödling bei Eigentumswohnungen und Wien-Umgebung bei den Häusern.