iPhone-Ortsdatensammlung: Apple gesteht Fehler ein

A Verizon Wireless employee helps a new iPhone user in New York, Thursday, Feb. 10, 2011. The phone b
A Verizon Wireless employee helps a new iPhone user in New York, Thursday, Feb. 10, 2011. The phone b(c) AP (Seth Wenig)
  • Drucken

Der Hersteller äußert sich erstmals offiziell zu Vorwürfen, seine Geräte würden ungefragt Aufenthaltsorte protokollieren. In einer FAQ spricht Apple von einem Fehler, der per Update behoben werden soll.

Es sei alles nur ein Bug und halb so schlimm. Mit einer FAQ reagiert Apple auf die Vorwürfe, dass iPhone und iPad 3G ungefragt Positionsdaten in einer unverschlüsselten Datei speichern. "Apple verfolgt nicht die Position Ihres iPhone", versichert der Hersteller über seine Website. Gleichzeitig gibt Apple aber zu, dass zu viele Informationen gespeichert würden. Dies soll mit einem software-Update demnächst behoben werden. Bisher wurde entdeckt, dass die Daten bis zu ein Jahr zurückreichen. In Zukunft soll der Zeitraum nur eine Woche betragen.

Millionen iPhones helfen bei Ortung

Apple bestreitet, dass das iPhone seine Position speichert. Vielmehr würde das Gerät lediglich eine Datenbank an WLAN-Hotspots Handymasten in seiner Umgebung ansammeln. Diese soll helfen, die Position des Geräts leichter zu berechnen, sobald es vom Nutzer gewünscht ist. Die alleinige Berechnung per GPS würde mehrere Minuten dauern, schreibt der Hersteller. Die gesammelten Daten würden anonymisiert und verschlüsselt an Apple geschickt. Das Unternehmen sammelt dann die bereitgestellten Informationen von "zig Millionen iPhones", um daraus eine Datenbank zu erstellen.

Apple plant Verkehrs-Informationsdienst

Teile dieser Datenbank werden auf dem iPhone gespeichert und über iTunes auch auf dem eigenen Computer gespeichert. Die Daten, die durch die Forscher Alasdair Allan und Pete Warden gefunden wurden, würden nicht das aktuelle iPhone verfolgen, sondern lediglich in der Nähe des Geräts befindliche WLAN-Hotspots und Handymasten ausweisen, beteuert Apple. Das Unternehmen sammle derzeit auch Verkehrsdaten, um in Zukunft eine Datenbank zusammenzustellen, um bessere Verkehrsinformationen anbieten zu können.

Update soll Probleme beheben

Apple versichert, mit einem kommenden Softwareupdate mehrere Dinge zu verbessern. Einerseits soll die Zeit, die lange der Cache gespeichert wird, auf eine Woche verkürzt werden. Weiters soll die Speicherung über iTunes auf dem heimischen PC abgestellt werden. Und, sobald Nutzer Ortsdienste in den Einstellungen deaktivieren, soll auch die Nutzung der Ortsdatenbank eingestellt werden. Letzteres war bisher nicht der Fall. Wann besagtes Update kommen soll, ist allerdings nicht bekannt.

(db)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

File photo of Ben Paton posing with his phone inside the Apple store in central London
Mobil

iPhone und iPad speichern ungefragt jeden Aufenthaltsort

Ohne Zutun ihrer Besitzer zeichnen die Apple-Geräte jeden Ort auf, an dem sie jemals waren. Die Daten werden unverschlüsselt gespeichert. Betroffen sind alle Modelle mit dem Betriebssystem iOS 4.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.