Mercedes: Junge Zielgruppe

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Immer wenn Mercedes junge Zielgruppen ansprechen will, sitzt am Ende Jopi Heesters drin. Der sehr junge Designchef Gorden Wagener soll das richten.

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Werbung hat ihre eigene Logik. Da werben 17-Jährige für Faltencremes. Und Studententypen fahren Mercedes. Die Realität könnte nicht weiter entfernt sein. Aber andererseits: Was sollte Mercedes auch mit jungen Habenichtsen? Die sollen schön träumen und Karriere machen, damit es irgendwann einmal für einen Stern auf dem Kühler reicht.
Das letzte Auto, in dem sich Jungfamilien tummelten (jedenfalls in der Werbung), war die A-Klasse. Bis heute wurde auf der Straße noch keiner unter 70 darin gesehen. Dabei ist die Weisheit des Alters keinesfalls zu verachten. Die A-Klasse ist stadtfreundlich kompakt, hat dabei überraschend viel Platz im Innern. Und man sitzt schön hoch. Das verschafft mehr Übersicht und erleichtert ein bisschen das Einsteigen. Die Knie und das Kreuz ruiniert man sich ja nicht in der Pension, sondern in den Jahrzehnten davor. Kurz: Die A-Klasse ist ein ziemlich schlaues Auto. Aber keiner, außer Jopi Heesters, findet sie cool.
Und das wurmt den Hersteller, der auch cool sein möchte. Die nächste A-Klasse wird daher ganz anders aussehen. Wie ungefähr, das hat Mercedes-Designchef Gorden Wagener soeben präsentiert. Die Studie „Concept A“ wirkt jugendlich und sportlich (wie Wagener selbst, der als kaum Vierzigjähriger den Top-Posten bekam). „Der coolste Mercedes seit Langem“, sagt Wagener. Und er hat wohl recht. Aber das Auto, das 2012 auf den Markt kommt, wird kein Platzwunder sein, und man sitzt nicht hoch, sondern eher wie in einem Sportwagen. Cool und praktisch, das ist eben schwer zu vereinen. Die Alten werden sich etwas anderes suchen. Die Jungen haben zwar ein Faible für alles Unpraktische. Aber vielleicht nicht das Geld, wenn es einen Stern hat. Trotzdem cool.

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